Neben dieser doch sehr eindeutigen Form der Unverträglichkeit von Gluten gibt es aber auch sehr viel unspezifischere Symptome: Beispielsweise Kinder leiden häufig unter Appetitlosigkeit, sind müde und schlecht gelaunt. Wenn die Autoimmunkrankheit nicht rechtzeitig erkannt wird, kann langfristig auch ihr Wachstum darunter leiden. Bei Erwachsenen kann diese Erkrankung zu Schlaflosigkeit oder gar Depressionen führen.
Es gibt beim Arzt die Möglichkeit, beim Verdacht einer Gluten-Unverträglichkeit, sein Blut auf Antikörper testen zu lassen, um sich Gewissheit zu verschaffen. Fällt dieser Test positiv aus, sollte man unbedingt eine Dünndarmbiopsie vornehmen lassen, diese bringt dann wirklich die absolute Gewissheit.
Da Gluten als Leim für viele Getreideformen gilt, ist es schwierig, beim Kauf von Backwaren glutenfreie Waren zu finden, da dieses dem Brot in Verbindung mit Wasser seine Form verleiht. Zöliakie-Betroffene sind hier in ihrer Lebensqualität sehr eingeschränkt, sie müssen auf vieles ein Leben lang verzichten. Hier handelt es sich nicht nur um Backwaren, auch Pizza, Müsli und selbst Bier enthalten das für sie so gefährliche Eiweiß.
Glücklicherweise gibt es seit November 2005 eine neue Regelung: Alle Nahrungsmittel, die Gluten enthalten, müssen gekennzeichnet sein, so dass es nun relativ einfach ist, die richtigen Produkte zu finden. Leider sind diese im Durchschnitt zwischen 30 und 50 % teurer. Für Betroffene oder Interessierte hat die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft auf ihrer Internetseite eine Liste mit Herstellern, Rezepten und Ernährungstipps veröffentlicht.
Letzte Aktualisierung am 07.04.2010.