Er ist da, der Sommer. Auf ihn haben wir so lange warten müssen und nun können wir es kaum fassen. Die Sonne brutzelt unerbittlich viele Stunden lang auf uns herab und die Dreißig-Grad-Marke wird immer öfter deutlich überschritten. Die ersten Ermüdungserscheinungen machen sich bei so manchem arbeitenden Menschen breit, wenn er an den nächsten Tag im Büro denkt. Tatsächlich macht die Sommerhitze unserem Körper zu schaffen. Doch deshalb muss man sich noch lange nicht nach kühlen Herbst- oder Wintertagen sehnen. Das richtige Verhalten lässt die Sommerwelle erträglicher werden.
Wo gearbeitet wird, braucht man frische Luft. Doch mittags ist diese Luft, die von außen durch das Fenster kommt, viel zu warm und stickig. Früh lüften heißt hier die Devise. Denn die kühle Morgenluft, die in den frühen Stunden herein kommt, sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima. Apropos Klima: Die Klimaanlage ist zwar ein wirksames Hilfsmittel gegen zu heiße Büro- und Arbeitsräume. Aber höher als sechs Grad Celsius sollte der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nicht sein. Andernfalls sind gesundheitliche Risiken vorprogrammiert, wenn es nach Feierabend oder in der Mittagspause aus dem kühlen Büro in die Mittags- oder Abendhitze hinaus geht. Lüften sollte übrigens tatsächlich nach der Durchzug-Methode erfolgen. Werden gegenüberliegende Fenster geöffnet, ist auch der kurze Frischluftschub wirkungsvoll.
Wer die Flexibilität von Gleitzeit genießt, sollte sich überlegen, morgens etwas früher anzufangen und dafür die Mittagshitze nicht am Arbeitsplatz durchzustehen. In den Mittagsstunden, wenn es am unerträglichsten ist, sind auch körperliche Anstrengungen nach Möglichkeit zu unterlassen. Wenn diese sich nicht vermeiden lassen, sind häufige kurze Pausen die einzige Möglichkeit, eine Überlastung des Körpers zu vermeiden. Bei Bürotätigkeiten heißt es: Abstand halten vor Wärmequellen wie Druckern, Kopierern oder Computern. Wer einen Ventilator hat, sollte diesen aber nicht permanent auf sich richten. Ein steifer Hals kann sonst die Folge sein.
Beim Gang in die Kantine oder das Restaurant um die Ecke tut man sich nichts Gutes, wenn man auf schwere Kost setzt. Ein fettiges Steak oder ein Hamburger liegen schwer im Magen und belasten den Organismus bei diesen Temperaturen nur noch stärker. Ein Salat, Gemüse oder Obst sind wesentlich besser zu verdauen und liefern zudem notwendige Vitamine und Mineralstoffe. Wenn es dann doch mal die Bratwurst sein muss, dann ist weniger immer mehr. Eine kleine Portion tut es ja vielleicht auch. Für den Hunger zwischendurch dann lieber noch einmal eine Banane essen. Diese versorgt den hitzegeplagten Körper mit Energie und Mineralstoffen.
Neben dem richtigen Essen ist bei den sommerlichen Temperaturen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Zwei bis drei Liter sind der normale Tagesbedarf, im Sommer darf und soll es ruhig ein bisschen mehr sein. Trinken sollte man übrigens nicht erst, wenn der Durst zu groß wird, sondern regelmäßig über den ganzen Tag verteilt. Die besten Getränke für die heißen Tage sind Wasser, Kräuter- und Früchtetees sowie Fruchtsaftschorlen. Der Flüssigkeitsverlust, der durch das ständige Schwitzen verursacht wird, wird so ausgeglichen. Zusätzlich liefern die Getränke Mineralstoffe und Elektrolyte. Dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht, trifft - zumindest bei normalen Verzehrmengen - nicht zu. Auch im Sommer darf also ohne schlechtes Gewissen zum morgendlichen Wachmacher oder nachmittäglichen Wachhalter gegriffen werden.
Letzte Aktualisierung am 09.08.2010.