Bewegung heilt den Körper. Das versprach in den 1920er-Jahren der Erfinder einer damals neuartigen, nach ihm benannten Sportart: Joseph Hubertus Pilates. Mittlerweile kamen auch wissenschaftliche Studien zu dem Ergebnis, dass sich mit Pilates, einer Mischung aus Dehn- und Yogaübungen, Muskelaufbau und Tanzsport durchaus nachweisbare Effekte erzielen lassen. Viele Prominente schwören heute auf diese Trainingsmethode, deren Gründer zu Lebzeiten nicht so recht ernst genommen wurde, und machen Pilates damit zur Trendsportart.
Bei Pilates geht es um Ertüchtigung des gesamten Körpers, um Atemtechnik, aber auch Kraft und Koordination werden gefordert und gefördert. Wichtig ist es dabei, dass die Übungen in fließenden Bewegungen durchgeführt werden. Pilates versteht sich als Harmonie von Körper und Geist. Alles beginnt im so genannten Energiezentrum des Körpers, in der Körpermitte. Die über 500 bekannten Übungen kommen dabei völlig ohne Hilfsmittel aus. Lediglich eine weiche Unterlage, zum Beispiel eine Matte, wird für Pilates benötigt. Eine Verbesserung des Körperempfindens setzt häufig bereits nach wenigen Trainings-Sessions ein. Diese dauern jeweils zirka eine halbe Stunde und sollten zwei- bis dreimal pro Woche absolviert werden. Hierbei werden auch die Konzentration auf den eigenen Körper und die Atmung verbessert, was nicht zuletzt dem Stressabbau dienlich ist.
Das Pilates-Training ist eine sanfte Sportart, die für praktisch jeden Trainingstyp geeignet ist, völlig unabhängig von den persönlichen Voraussetzungen. Muskeln und Gelenke werden, im Gegensatz zu vielen anderen Kraft- oder Ausdauersportarten, nicht durch abrupte Bewegungen und den Umgang mit schweren Trainingsgeräten belastet. Dabei kann Pilates in jeder Alltagssituation auch zu Hause ganz einfach durchgeführt werden. Einen Einstieg bieten Trainingshandbücher und -DVDs. Im Idealfall besucht der oder die Interessierte einen Einführungskurs. Denn das Training ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn die Übungen richtig, das heißt vor allem präzise und konzentriert, ausgeführt werden. Wichtig: Im Vorfeld sollten gesundheitliche Beschwerden abgeklärt und gegebenenfalls mit dem Trainer (zum Beispiel bei einem Vorbereitungs- oder Einführungskurs im Fitnessstudio) besprochen werden, damit die Übungen auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Einfach loslegen sollte also auch der motivierte Einsteiger nicht. Wie bei fast allem im Leben gilt auch bei Pilates: Übung macht den Meister!
Neben dem Training auf der Matte ist Pilates auch mit Hilfe spezieller kleiner Sportgeräte möglich. Vorteil: Diese sind nicht übermäßig teuer und in der Regel leicht zu verstauen und mitzunehmen. Die Trainingsmethode eignet sich dadurch umso mehr für zu Hause wie Unterwegs und auch für Leute, die sich eine teure Mitgliedschaft im Fitnessstudio nicht leisten können oder wollen.
Letzte Aktualisierung am 31.08.2010.