Langfristig dürfte der Einsatz von Laserstrahlen die Hersteller von Sehhilfen zur Verzweiflung bringen. Denn egal, ob es sich um Brillen oder Kontaktlinsen handelt, nach einem Augenlasern werden sie fast immer überflüssig. Dank deutlich verbesserter Techniken trauen sich zudem immer mehr Menschen, die ambulante Operation auch tatsächlich vornehmen zu lassen. Der schwache Trost für die Optiker: Unmittelbar nach dem Eingriff wird den Patienten dazu geraten, für ein paar Stunden eine Sonnenbrille zu tragen. Die müssen sie ja irgendwo kaufen....
Spaß beiseite. Seit rund 20 Jahren werden Sehschwächen unblutig und innerhalb von Minuten "einfach" weggelasert. Schätzungsweise rund 20 Millionen Menschen haben sich weltweit seitdem einer solchen Operation unterzogen und erfolgreich ihre Kurz- oder Weitsichtigkeit oder auch andere Anomalitäten des Auges kuriert. Die Erfolgsquote ist enorm hoch, denn sowohl die Voruntersuchungen als auch die Geräte selbst arbeiten äußerst präzise. Hundertprozentige Sicherheit freilich gibt es nirgends - auch nicht beim Augenlasern mit Lasik. So sind auch Fälle bekannt, bei denen es zu einer Verschlechterung der Sehkraft gekommen ist, zu einer Erblindung und sogar zu einem Verlust des Auges. Es muss aber betont werden, dass es sich dabei wirklich um extrem seltene Fälle handelt.
Der überwältigende Anteil der Laserpatienten fragt sich stattdessen nach der Operation, warum sie sie nicht schon eher haben vornehmen lassen. In den meisten Fällen erreicht die Sehkraft wieder jene einhundert Prozent, die man aus der Jugend kennt. Die einzigen Nachteile, die der Patient dafür in Kauf zu nehmen hat, sind einige Stunden, in denen das Auge nach der Operation schmerzt und leicht gereizt ist; eine Weile kann es anschließend noch zu Augentrockenheit und erhöhter Lichtempfindlichkeit kommen.
Der Eingriff selbst dauert nur wenige Minuten. Die Augen werden zunächst betäubt, dann wird ein Lidhalter eingesetzt, damit sie während des Eingriffs geöffnet bleiben. Erst dann beginnt die eigentliche Operation, bei der durch das Abtragen gewisser Teile der Hornhaut die Fehlsichtigkeit korrigiert wird. Das Ergebnis hält viele Jahre, bei den meisten Patienten sogar für immer an.
Letzte Aktualisierung am 02.07.2012.