Eine Erkältung ist in den meisten Fällen nicht gefährlich, fast immer jedoch sehr lästig. Die Nase ist verstopft, der Rachen schmerzt und dank Fieber und Schüttelfrost fühlen wir uns wie frisch vom Zug überrollt. Doch die Hausapotheke hält das eine oder andere Wundermittel bereit, mit dem wir uns schneller besser fühlen und dem ungeliebten Infekt bald „Ade" sagen können.
Ein heißes Erkältungsbad mit Menthol- oder Eukalyptuszusätzen ist ein Fest für die Sinne, fördert die Durchblutung. Gleichzeitig lösen die ätherischen Öle festsitzenden Schleim. Durch die Wärme lassen Gliederschmerzen nach, die leider nur allzu oft eine nervige Begleiterscheinung der alljährlichen Erkältung sind. Das Wasser in der Badewanne sollte etwa 38 Grad Celsius warm sein. Aber Vorsicht! Wer Fieber hat, sollte seinem Körper diese Strapaze nicht zumuten. Hier helfen feuchte Wadenwickel mit Essig viel besser.
Mit einer Erkältung steht man nicht unbedingt gern lange in der Küche und bereitet ein aufwändiges Essen zu. Doch wie Forscher herausgefunden haben, sorgt gerade eine selbst gekochte Hühnersuppe für schnelle Linderung von Erkältungsbeschwerden. Die heiße Suppe löst Schleim in den Atemwegen und sorgt so für ein besseres Durchatmen. Zudem wirkt die Suppe - ebenso wie das zuvor erwähnte heiße Erkältungsbad - anregend auf die Körpertemperatur und lindert Gelenkschmerzen. Die optimale Hühnersuppe besteht aus einem Suppenhuhn, Suppengrün (Lauch, Sellerie, Petersilie, Karotten) und wird mit Lorbeerblättern und Wacholderbeeren verfeinert. Alles zusammen in Brühe erhitzen und etwa 90 Minuten leicht kochen lassen. Als Einlage eignen sich Suppennudeln. Zwei Teller pro Tag wirken Wunder gegen Erkältungsbeschwerden. Übrigens: Wer zu einem Fertigprodukt greifen möchte, kann sich zwar die Kocherei sparen, wird aber kaum denselben Effekt erzielen, wie mit einer selbst zubereiteten Hühnersuppe.
Wenn es im Hals kratzt und Schlucken schmerzt, hilft heißer Tee mit den richtigen Zusätzen, die Entzündungen im Rachenraum zu lindern. Salbei und Kamille enthalten gesunde ätherische Öle, die diesen Job ganz wunderbar erfüllen. Neben Sie Salbeiblätter oder Kamillenblüten und kochen Sie diese in einem halben Liter Wasser auf. Nach 15 Minuten ist der Sud gut durchgezogen. Die Flüssigkeit kann immer wieder erhitzt werden und eignet sich ganz hervorragend zum Gurgeln. Anschließend den Tee immer wieder ausspucken. So können die Kräuter ihre heilsame Wirkung optimal entfalten.
Ein weiteres von Omas Rezepten ist das der Quarkwickel. ein Päckchen Quark wird dabei großzügig auf einem dünnen Tuch verteilt. Der Quark wird durch Falten in das Tuch gepackt und der daraus entstandene Schal dann um den Hals gelegt. Zwischen Quark und Haut sollte sich nur eine Stofflage befinden. Wichtig ist, dass der Quarkwickel zuvor auf Körpertemperatur erhitzt wurde (zum Beispiel auf dem Heizkörper). Um den Schal wird ein Handtuch gewickelt. Wenn der Quark in seinem Baumwollbett getrocknet ist, nehmen Sie den Wickel wieder ab. Durch die Wickel werden Entzündungen im Hals gelindert und Schmerzen bekämpft.
Wenn die Erkältung nach mehreren Tagen noch immer nicht verschwunden ist oder das Fieber steigt, sollte trotz aller Hausmittelchen der Arzt aufgesucht werden. Im Großen und Ganzen kann aber das empfohlen werden, was schon Mutter immer gesagt hat, wenn es darum ging Erkältungen zu bekämpfen: Viel Schlafen, viel Trinken und warm Einpacken. Meist geht der Frust mit Husten und Schnupfen dann ganz von alleine wieder weg.
Letzte Aktualisierung am 18.10.2010.