Diabetes mellitus, der so genannte Typ-2-Diabetes, ist vielen Fällen erblich bedingt und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Dennoch entscheidet häufig die Lebensweise des einzelnen Betroffenen, ob und in welcher Intensität die Krankheit auftritt und wie der Krankheitsverlauf sich gestaltet. Der Umgang mit den zahlreichen Risikofaktoren liegt in der Hand des Einzelnen. Werden sie ausgeschaltet, wird Diabetes mit viel geringerer Wahrscheinlichkeit zum großen Problem.
Bekannt ist, dass Menschen mit Normalgewicht, die sich ausreichend Bewegen und eine gesunde und ausgewogene Ernährung befolgen, in aller Regel nicht an Typ-2-Diabetes erkranken. Durch Bewegung steigt der Energiebedarf der Muskeln und damit auch der natürliche Verbrauch von Glukose. Gleichzeitig sorgt die Beanspruchung für eine erhöhte Insulinausschüttung, durch die der Blutzuckerspiegel nach dem Essen wieder rasch reguliert und in unbedenkliche Bereiche geführt wird. Eine Ernährung, die dem Auftreten von Diabetes vorbeugt, ist in erster Linie ballaststoffreich. Vor allen Dingen Vollkornprodukte und Gemüse enthalten komplexe Kohlenhydrate, deren Umwandlung in Glukose längere Zeit beansprucht, als dies bei ungesunden Lebensmitteln wie Cola, Pizza oder Backwaren aus weißem Mehl wie zum Beispiel Toastbrot der Fall ist. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel weniger rapide an. Zudem sättigen Nahrungsmittel mit komplexen Kohlenhydraten länger.
Zu viel Fett ist selbstverständlich auch nicht förderlich. Vor allen Dingen tierische Fette sollten möglichst nur in geringen Mengen verzehrt werden. Stattdessen sollten vor allen Dingen ungesättigte Fettsäuren auf dem Speiseplan stehen, wie sie beispielsweise in Fisch oder pflanzlichen Ölen vorkommen.
Wer schon zu viele Kilos auf den Rippen hat, sollte dies zwar dringend ändern, sich selbst aber nicht unter Druck setzen. Langsame Gewichtsreduktion durch eine ausgewogene Essweise in Verbindung mit sportlicher Betätigung ist in jedem Fall nachhaltiger als eine Gewaltdiät. Was den Sport angeht, so genügt es zu Beginn in der Regel, zusätzliche Bewegungsabläufe in den Alltag einzubauen. Treppe statt Aufzug, Fahrrad oder Laufen statt Auto sind bereits gute Ansätze. Wenn die Kondition dann langsam zunimmt, sollte sich jeder eine Sportart suchen, die Spaß macht. Denn nichts ist anstrengender, als sich regelmäßig zu einem Training zu motivieren, das quält und keinerlei Motivation durch Freude an der Sache bietet.
Neben Übergewicht und der falschen Ernährung ist vor allen Dingen das Rauchen ein erheblicher Diabetes-Risikofaktor. Neuere Untersuchungen zeigen, dass dies sowohl für das eigene wie für das Passivrauchen gilt. Heißt: Nicht nur eigene Abstinenz im Hinblick auf das Rauchen beugt Diabetes vor, auch sollte das Einatmen des Zigarettenqualms der Mitmenschen möglichst vermieden werden.
Letzte Aktualisierung am 09.11.2010.