Die sprichwörtlichen Käsefüße sind oft gar nicht so sprichwörtlich, sondern für viele Menschen bittere Realität. Unangenehme Gerüche beim Ausziehen der Schuhe und Socken sind ja schon schlimm, wenn es aber schon stinkt, bevor die Schnürsenkel offen sind, sollten Betroffene etwas unternehmen - alleine schon, um etwas für das eigene Selbstwertgefühl zu tun. Denn niemand findet es gut, wenn sich andere Anwesende naserümpfend abwenden, weil es aus den Turnschuhen nach altem Brie riecht.
Wer unter Schweißfüßen leidet, kann und sollte einen Arzt aufsuchen, um schnelle Hilfe zu bekommen. Aber auch abseits der Arztpraxis gibt es Mittel und Wege, etwas gegen die tranigen Treter zu unternehmen. Und alles fängt bei einer gründlichen Fußhygiene an. Besonders die nicht so leicht zugänglichen Stellen zwischen den Zehen, die man gerne einmal aus purer Bequemlichkeit oder Zeitnot beim Waschen auslässt, sorgen für unangenehme Gerüche. Hier und an den Fußsohlen sollte man sich aber täglich sorgfältig waschen und anschließend gründlich abtrocknen. Mit Deo oder Puder kann man anschließend verhindern, dass es allzu schnell zu sehr starker Schweißbildung kommt.
Neben dieser - eigentlich selbstverständlichen - Prozedur sollte man auch regelmäßig eine Hornhautentfernung vornehmen. Hierbei ist vorsichtiges Vorgehen gefragt, um Verletzungen oder allzu schnelles Nachwachsen der Hornhaut zu verhindern. Weniger ist mehr. Und wer sich selbst nicht an die Entfernung herantraut, sollte zur Sicherheit lieber einige Euro in eine professionelle Fußpflege investieren.
Der nächste Tipp gilt insbesondere - aber nicht ausschließlich - für die Herren der Schöpfung: Für den einen oder anderen mag das jetzt ungewohnt klingen, aber Socken sollte man tatsächlich mindestens einmal am Tag wechseln. Wer Sport treibt oder aus anderen Gründen starke Schweißbildung an den Füßen wahrnimmt, darf auch ohne schlechtes Gewissen öfter in die Sockenschublade greifen und frischen Stoff überziehen. Apropos Stoff: Baumwolle ist für Socken das optimale Material, da es sehr atmungsaktiv und schweißaufsaugend ist. Auch die Schuhe sollten möglichst luftdurchlässig sein, da sich sonst in den zwei kleinen Biotopen am unteren Körperende wahre Bakterienkulturen ansiedeln. Diese sorgen wieder für schlechte Gerüche. Aus diesem Grund ist Barfußlaufen tatsächlich die gesündeste Alternative zu jedwedem Schuhwerk. Wann immer man die Gelegenheit hat, sollte man sich ohne Socken und Schuhe in die freie Natur auf weichen, unebenen Boden begeben. So tut man direkt auch etwas Gutes für den Rest seines Körpers.
Als Ergänzung zur richtigen Reinigung der Füße sind regelmäßige Fußbäder eine gute Methode, um Schweißfüßen den Kampf anzusagen. Bereits nach rund zehn Minuten fühlt man sich belebt und die Füße sind geschmeidig und zart. Natürlich nur, wenn der richtige Badezusatz im Wasser schwimmt. Das kann beispielsweise - gerade bei der Neigung zu Schweißfüßen - Salbei sein. Lässt sich das Schweißproblem allein mit den hier beschriebenen Hausmitteln nicht in den Griff bekommen, ist es dennoch ratsam, sich ärztliche Hilfe zu holen. Kein Grund zur falschen Scheu: viele Menschen leiden unter Schweißfüßen und niemand muss sich dafür schämen.
Letzte Aktualisierung am 01.03.2011.