Bluthochdruck ist längst zur Volkserkrankung geworden, unter der hierzulande ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung leidet. Viele wissen nicht einmal etwas von ihrer Erkrankung, die zu Folgeschäden wie einem Schlaganfall führen kann und das Herzinfarktrisiko erhöht. Wenn Hypertonie diagnostiziert wurde, muss es aber nicht gleich ein blutdrucksenkendes Mittel sein. Oft genügt bereits die Veränderung der Lebensweise hin zu einer gesünderen Ernährung, um die Risikofaktoren zu beseitigen. Denn eine der häufigsten Ursachen für Bluthochdruck ist Übergewicht. Eine Gewichtsreduktion kann diesen auch ohne Medikamente kurieren.
Betroffene sollten in keinem Fall in blinden Aktionismus verfallen und versuchen, möglichst schnell möglichst viel abzunehmen. Denn eine zu schnelle Gewichtsreduktion führt zu nichts anderem als dem berühmt-berüchtigten Jojo-Effekt. Viel nachhaltiger ist die dauerhafte Veränderung der Essgewohnheiten. Kleine Schritte sind da deutlich wirkungsvoller als jede Radikaldiät. Wer weniger tierische Fette zu sich nimmt, also beispielsweise hin und wieder auf Fleisch verzichtet, und vermehrt zu Obst, Gemüse und Vollkornprodukten greift, ist gut beraten. Diese Essweise sättigt, ohne dick zu machen. Auch die Zufuhr gesunder Omega-3-Fettsäuren ist ratsam, denn diese schützen den Blutkreislauf bereits für sich genommen aktiv. Fisch enthält viel davon. Auch in Pflanzenölen sind ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Kombinieren sollte man diese neuen Essgewohnheiten mit Bewegung. Auch hier ist eine zu krasse Umstellung nicht ratsam, da man sonst schnell die Lust verliert. Wer sich quält, fällt allzu schnell in alte Verhaltensmuster zurück. Zwei Sportsessions pro Woche mit jeweils 30 Minuten Bewegung sind für den Anfang schon sehr gut. Dabei gilt: Ausdauersportarten sind zu bevorzugen, da sie gut für die Kondition sind und - im Gegensatz zu Kraftsportarten wie Gewichtheben - nicht für einen zusätzlich erhöhten Blutdruck sorgen. Stattdessen sollte also regelmäßiges Radfahren, Walken oder Spazierengehen auf dem Programm stehen.
Eine Ansicht in der Medizin rät davon ab, salzig zu essen. Denn Kochsalz lasse den Blutdruck ansteigen. Dies ist aber nicht unumstritten. Schaden kann es aber keinesfalls, wenn man auf salzige Speisen und - vor allem - Fertiggerichte verzichtet. Letztere enthalten nämlich auch viele versteckte Dickmacher und Geschmacksverstärker, die nur zu mehr Appetit führen und dem neuen, blutdrucksenkenden Lebensstil das Leben ziemlich schwer machen können.
Doch zu einer gesunden Lebensweise gehört mehr als Sport und gesundes Essen. Auch Faktoren wie Alkohol und Nikotin können den Blutdruck in die Höhe treiben. Nicht zuletzt sollte, wer seinen Blutdruck senken möchte, Stress möglichst vermeiden. Wer dauerhaft unter Strom steht, tut sich und vor allem seinem Körper keinen Gefallen. Ein ausgedehntes Schläfchen hingegen kann den Blutdruck aktiv senken.
Letzte Aktualisierung am 08.03.2011.