Ostern ohne bunte Ostereier ist wie ein Meer ohne Strand. Ob man das Osterfest aus religiösen oder traditionellen Gründen feiert - kunterbunt bemalte und beklebte Ostereier gehören in den meisten Familien unabdingbar zu diesem Fest dazu. Natürliche Farben ermöglichen hierbei eine ganz besondere Individualität und lassen sich auch ganz leicht selbst herstellen.
Ostereier, gekocht oder ausgeblasen, sind bestens dazu geeignet, um das Osterfest geschmacklich und optisch aufwerten zu können. Im Supermarkt sind diese natürlich schon seit längerer Zeit erhältlich, nicht selten sogar das ganze Jahr über im Sortiment der Märkte vorzufinden. Auch Färbetabletten für Ostereier gibt es in den Auslagen, allerdings können die Eier mit natürlichen Materialien noch schöner und individueller bemalt und eingefärbt werden.
Während gekaufte Ostereier oft sehr schrille Farbtöne aufweisen, lassen sich mit Materialien aus der Natur warme und eher schlichte Farben auf das Ei zaubern. Interessanterweise brauchen weder kleine noch große kreative Eierfärber sehr weit gehen, um an die Materialien zum Ostereierfärben zu kommen. Der Grund: Vieles, was man benötigt, findet sich in den eigenen Küchenschränken oder im Supermarkt um die Ecke.
Karotten für eine orange-gelb Optik, Holundersaft für eine grau-blau, Malventee für einen rötlichen Ton, Kamillenblüten oder Safran für gelbe Ostereier, Petersilie oder Spinat für ein sanftes bis sattes Grün - unendlich viele Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung, möchte man seine Ostereier natürlich färben. Selbst Blätter, Wurzeln, unterschiedliche Blüten, Hölzer oder Pflanzenteile von verschiedenen Gemüsesorten eignen sich zur schnellen Herstellung eines Suds, in dem die Eier ihre bunte Färbung erhalten können.
Der Sud selbst wird je nach Material aus kleinen Pflanzenbestandteilen sowie Wasser hergestellt. 30-100 Gramm Blüten und Co. auf 2 Liter Wasser genügen bereits für das bunte Färbemittel. Alles in einem Topf vermischen und zum Kochen bringen, folgend noch rund 60 Minuten langsam köcheln und anschließend abkühlen lassen-und fertig ist die Basis für das Eierfärben. Das Färben gelingt zudem besonders erfolgreich, wenn man gekochte Eier bis zu 30 Minuten in den jeweiligen Sud legt, frische Hühnereier verwendet und die gefärbten Eier nach dem Trocknen mit einer Speckschwarte abreibt. Gleiches gilt natürlich auch für ausgeblasene Eier, die als Dekoration das Osterfest verschönern sollen. Allerdings sollte man hier viel Gefühl walten lassen, damit sie nicht zerspringen.
Für welche Materialien oder Farben man sich auch entscheidet, sollte man ruhig beim natürlichen Eierfärben seine Experimentierlaune ausleben. Denn manchmal kommen aus Mischungen wunderschöne Farben heraus, die sogar ein bisschen an Batik erinnern und vollkommen individuelle Ostereier-Kreationen auf den Tisch oder in die Osterkörbe bringen lassen.
Letzte Aktualisierung am 20.04.2011.