Zahlreiche Menschen erleiden jedes Jahr einen oft folgenschweren Schlaganfall. Und es sind nicht nur die Älteren, die diesen Einschnitt in ihr Leben erfahren; die Betroffenen sind häufig im jungen Alter. Dabei wären viele Schlaganfälle vermeidbar. Denn das Gros der Risikofaktoren sind im Lebensstil der Patientinnen und Patienten zu suchen und lassen sich gezielt beeinflussen und abstellen.
So zählt zum Beispiel Übergewicht zu den Faktoren, die Mediziner für besonders kritisch erachten, wenn es um das Risiko geht, einen Schlaganfall zu erleiden. Dieses tritt häufig in Kombination mit weiteren Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder einem erhöhten Cholesterinspiegel auf. Hierdurch steigt das Risiko erneut an, wodurch übergewichtige Menschen besonders gefährdet sind. Starkes Übergewicht sollte vor diesem Hintergrund schnellstmöglich reduziert werden. Hierzu ist neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sportliche Betätigung unabdingbar. Durch die Bewegung wird auch die Kondition und der Zustand des Herz-Kreislauf-Systems verbessert. Dies wirkt nicht nur gegen die überschüssigen Pfunde, sondern auch gegen hohen Blutdruck, und erhöhte Cholesterinwerte.
Neben zu hohem Körpergewicht beziehungsweise einer ungünstigen Fettverteilung innerhalb des Körpers, Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel und Diabetes ist auch der Nikotingenuss ein besonderer Risikofaktor für einen Schlaganfall. Bei Rauchern ist die Gefahr eines Schlaganfalls um ein vielfaches erhöht. Auch das Herzinfarkt-Risiko ist bei Rauchern höher, das ist hier ähnlich wie bei praktisch allen Schlaganfall-Risikofaktoren. Wer die Glimmstängel aufgibt, kann sein Schlaganfall-Risiko innerhalb eines Jahres „normalisieren", es also auf das Niveau eines Nichtrauchers drücken. Eine Überwindung, die sich in vielerlei Hinsicht lohnt, gilt Rauchen doch zusätzlich als Hauptursache für Lungenkrebs.
Neben den Zigaretten birgt auch Alkoholgenuss in größeren Mengen die erhöhte Gefahr eines Schlaganfalls. Während ein, zwei Gläschen noch unbedenklich sind, kann es durch einer durch erhöhten Alkoholkonsum bedingten deutlich stärkeren Blutverdünnung zu eine Hirnblutung kommen. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen des Alkohols auf die Zusammensetzung des Blutes. Wer unter Vorerkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, einem Leberleiden oder Diabetes leidet, setzt sich durch den Alkohol einer besonders großen Gefahr aus.
Ein Leben mit relativ geringem Schlaganfall-Risiko ist also das eines Nichtrauchers, der gar nicht oder nur hin und wieder ein Gläschen Alkohol trinkt, sich gesund und ausgewogen ernährt und sich und seinem Körper viel Bewegung - idealerweise an der frischen Luft - gönnt.
Letzte Aktualisierung am 11.05.2011.