Sommerzeit ist Grillzeit, darüber sind sich viele Menschen einig. Wenn die Tage länger und wärmer werden, wird Land aus, Land die Glut geschürt und das Grillfleisch für die Zubereitung eingekauft und vorbereitet. Passionierte Griller schwören auf das besondere Ambiente und den speziellen Duft des Brutzelns auf der Holzkohle. Doch der Genuss ist alles andere als ein unbeschwerter, führt man sich die gesundheitlichen Risiken vor Augen. Bei der Zubereitung des Grillgutes über der Glut werden nämlich mitunter krebserregende Stoffe und Chemikalien freigesetzt, die das Grillvergnügen schnell zur unkalkulierbaren Gefahr für den Körper werden lassen.
Besonders dann, wenn Grillgut knusprig gebrutzelt wird, sind gefährliche Nebenprodukte nachweisbar. Auch dann, wenn Fleischsaft, Teile der Marinade oder austretendes Fett in die Glut gelangen, werden solche Stoffe freigesetzt. Sie kontaminieren dann nicht nur das Fleisch, die Gäste des Grillfestes atmen die gefährlichen Dämpfe zusätzlich ein, die in Form bläulicher Rauchschwaden über dem Rost aufsteigen. Studien zeigen, dass durch die hohen Temperaturen beim Grillen überdies weitere Chemikalien entstehen, die Erkrankungen wir Diabetes, Alzheimer sowie Nieren-, Herz- und Kreislaufkrankheiten begünstigen können.
Grillen kann also ein ganz besonders gefährlicher Spaß sein. Doch die Risiken lassen sich durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen reduzieren. Den Anfang macht die Vorbereitung des Grills. Experten empfehlen, statt der Holzkohlevariante zu einem Elektrogrill zu greifen. Doch auch bei der Kohle ist die Gefahr durch entstehende gefährliche Stoffe in den Griff zu bekommen. So sollte man beispielsweise kein Grillgut auflegen, bevor die Kohlen richtig durchgeglüht sind. Erkennbar ist dies an der weißen Farbe der Kohlen oder Briketts. Auch wenn viele ihr Fleisch gerne direkt auf dem Grillrost braten, begünstigt genau dies das Austreten krebserregender Substanzen, wenn Marinade oder Fett in die Glut tropfen. Stattdessen wird dringend geraten, Grillfolie oder Grillschalen zu benutzen, die aus dem Grillgut austretende Flüssigkeiten auffangen und so ein Verbrennen derselben in der Hitze des Grills verhindern. Alternativ bietet sich indirektes Grillen an. Hierbei wird das Grillfleisch nicht direkt über der Glut gegart, sondern etwas seitlich versetzt. Die Hitze ist dort ebenfalls mehr als ausreichend, ein Tropfen der Flüssigkeiten in die Kohlen hinein ist jedoch ausgeschlossen.
Nach dem Grillen, wenn das saftige Steak auf dem Teller liegt, sollten besonders dunkle Stellen abgeschnitten werden. Wenngleich diese „Röstaromen" für viele zum Grillgenuss dazu gehören, sind genau in diesen zahlreiche der krebserregenden oder in sonstiger Weise gesundheitsschädlichen Substanzen in besonders hoher Konzentration vorhanden. Gepökelte Fleisch- und Wurstprodukte sind nicht zum Grillen geeignet. Werden die beim Pökeln verwendeten Stoffe derart stark erhitzt, ist ebenfalls die Entstehung krebserregender Substanzen die Folge. Als Grillgut bieten sich stattdessen Weißwürste, Hackfleischprodukte sowie Steaks oder Filets an. Natürlich schmeckt auch Grillgemüße oder Grillkäse sehr lecker und ergänzt, zusammen mit einem knackigen Salat, das risikoarme Grillmenü.
Letzte Aktualisierung am 16.05.2011.