Das Problem Jetlag tritt in den ersten Tagen nach der Reise auf und äußert sich insbesondere dadurch, dass Sie sich morgens sehr müde und überhaupt nicht ausgeruht, abends dafür aber aufgedreht und eigentlich so gar nicht schläfrig fühlen. Den Tag über fühlen Sie sich dann meist völlig unausgeschlafen und übernächtigt. Je stärker der Zeitunterschied zwischen Urlaubsort und Heimat ausfällt, desto länger benötigt der Körper für die Umgewöhnung. Planen Sie daher beispielsweise bei einer Reise zum amerikanischen Kontinent nach der Heimkehr rund eine Woche ein, um wieder in einen normalen Schlafrhythmus zu finden.
Da das Jetlag-Phänomen auf einer Diskrepanz zwischen der körperlich wahrgenommenen Zeit (also durch Tag und Nacht) und der inneren Uhr (also Wach- und Schlafphasen) beruht, können Sie die Umstellungsschwierigkeiten abmildern, indem Sie sich und Ihren Körper frühzeitig auf den veränderten Tagesrhythmus einstellen. Im Vorfeld einer Reise in die USA beispielsweise funktioniert das, indem Sie Ihren gesamten Tagesablauf möglichst nach hinten verschieben, also sowohl Mahlzeiten als auch das Zubettgehen später einplanen, als Sie das gewöhnt sind. Eine Fernreise nach Asien lässt sich beispielsweise genau umgekehrt vorbereiten, nämlich mit früheren Zeiten für die gewohnten Abläufe. Am Zielort indes sollten Sie sich dem dort herrschenden Tagesablauf vom ersten Tag an völlig hingeben. Etwas anderes gilt lediglich für Kurztrips von wenigen Tagen: Hier raten Experten, den Rhythmus am Zielort nach Möglichkeit zu ignorieren und sich gar nicht erst an veränderte Abläufe zu gewöhnen. Dann fällt der Jetlag in der Regel weniger drastisch aus.
Schlafhormone oder andere Hilfsmittel zur Beeinflussung des Schlafrhythmus übrigens sind in der Regel keine probate Alternative zu schlichtem Antrainieren des veränderten Tagesablaufs und sollten allenfalls nach ärztlicher Anweisung eingesetzt werden. Auch wer denkt, er könne seinen Körper durch Alkoholgenuss zur Müdigkeit zwingen, wird wohl ein böses Erwachen erleben: Durch den berauschenden Einfluss des Alkohols wird der Körper an einer schnellen Anpassung an die veränderten Umstände gehindert. Die Folge: Der Jetlag kommt trotzdem - nur ungleich heftiger.
Letzte Aktualisierung am 05.07.2011.