Orchideen richtig gepflegt

Orchideen: Die exotischen Pflanzen haben längst die heimischen Fensterbänke erobert und erfreuen sich nach wie vor immer größerer Beliebtheit. Jedes noch so triste Ambiente lässt sich mit den farbenprächtigen Pflanzen deutlich aufwerten und so greift so mancher heimische Hobby-Florist zu den wunderschönen Blumen, deren Farben und Formen schier unendliche Abwechslung und Variationen bieten. Eigentlich aus den tropischen Regenwäldern dieser Erde kommend, sind moderne Züchtungen an die Umweltverhältnisse hierzulande angepasst und lassen sich mit einigen Tricks relativ einfach handhaben.

Wer sich zu Hause an der Farben- und Formenpracht einer Orchidee erfreuen möchte, steht zunächst einmal vor der Wahl der richtigen Umgebung sowie eines passenden Pflanzenmediums (wie zum Beispiel Erde oder Granulat) im Blumentopf. Da Orchideen ursprünglich auf Bäumen wachsen und an ihren natürlichen Standorten nicht in der Erde verwurzelt sind, sollten Boden und Standplatz so gewählt sein, dass die Wurzeln ausreichend Luft bekommen. Dichte Blumenerde eignet sich aus diesem Grund nicht für die erfolgreiche Orchideen-Bewirtschaftung. Aus diesem Grund stehen Orchideen in einem speziell entwickelten Substrat, wenn man sie kauft. Später sollten sie beim Topfwechsel zum Beispiel in natürliches Tongranulat umgesetzt werden. Besser als Erde oder Hydrokultur kommt dieses den natürlichen Lebensbedingungen einer Orchidee am nächsten. Es speichert zudem Wasser und Nährstoffe und gibt diese bedarfsgerecht an die Pflanze ab.

Einer der häufigsten Fehler, den ambitionierte Orchideen-Gärtner immer wieder begehen, ist es, die exotische Blühpflanze zu übergießen. Zwar muss auch die Orchidee regelmäßig mit Wasser versorgt werden, dies aber nur ins sehr moderaten Mengen. Meist genügt die Füllmenge eines Schnapsglases für eine ganze Woche. Im Fachhandel oder Baumarkt sind zudem Anzeigeinstrumente erhältlich, die Auskunft über den geeigneten Gießzeitpunkt der Pflanze geben. Apropos Standort: Die Orchidee mag zwar Licht, aber keine längere direkte Sonneneinstrahlung. Ein guter Ort für den Orchideentopf ist daher die Fensterbank in Richtung Osten, also ein Standplatz mit Morgensonne und Halbschatten in den übrigen Stunden des Tages.

Aufgrund ihres natürlichen Lebensraumes ist die Orchidee ein relativ nährstoffarmes Dasein gewöhnt. Entsprechend gering ist die Düngermenge zu wählen, die der Pflanze zugeführt werden sollte. Als Faustregel kann man sich merken, dass die Konzentration des verwendeten Blühpflanzen-Düngers im Vergleich zu anderen Zimmerpflanzen etwa um die Hälfte reduziert werden kann. Weniger ist in jedem Fall mehr. Dann steht einem bunten Treiben auf der Fensterbank nichts mehr im Wege.

Übrigens: Natürlich kauft man Orchideen in der Regel in voller Blüte. Dass diese früher oder später nach und nach abfallen, ist vollkommen normal. Man sollte in diesem Fall einfach wie gewohnt weiter gießen und nicht in Panik verfallen. Es kann Monate dauern, bis wieder neue Blüten nachkommen.