Dass der klassische Baby-Brei Kindern gar nicht zuträglich ist, beweist aktuell eine in Nottingham in Großbritannien durchgeführte Langzeitstudie von Dr. Ellen Townsend:
Beteiligt waren 155 Kinder zwischen 20 Monaten und sechseinhalb Jahren.
Dabei zeigte sich: Babys, die schon früh kompakte Nahrung in die Fingerchen bekamen, entwickelten wesentlich gesündere Essgewohnheiten als Brei-Konsumenten, die einen Hang zu Süßem und zu stark aufbereiteten Nahrungsmitteln später in einen höheren BMI und Übergewicht umsetzten.
Ein Stück Banane, Karotte oder Brokkoli dagegen halten einer gründlichen Untersuchung stand. Überzeugen sie das Kind durch attraktive Farbe, Duft und Form, werden sie vertrauensvoll verdrückt. Serviert man gesunde,ungewürzte Nahrungsmittel in kompakter Form, die ins Babyfäustchen passt und oben herausragt, wie das Gemüse, Kartoffeln, Früchten, Brot, oder einem gekochtes Ei möglich ist, kann Baby auf jemandes Schoß sitzen und mit eigenem Teller an der gemeinsamen Mahlzeit teilnehmen. Dabei kann es genau untersuchen, was es isst und dabei neue Erfahrungen machen. Das tut auch dem Selbstbewusstsein gut.
Baby wird zu Anfang mit dem Essen eher spielen, einiges zerdrücken oder auf den Boden fallen lassen (ein Stück Wachstuch auf dem Boden und etwas Geduld sind da hilfreich). Die nötigen Nährstoffe wird es anfangs noch über die Muttermilch als Hauptmahlzeit beziehen. Erst allmählich wird es aus Neugier und Nachahmungstrieb beginnen, selbstständig kleine Happen zu essen und so immer weniger Hunger auf Milch übrigbehalten. Das funktioniert und ist nun nachweislich die beste Erziehung zu bewusster und gesunder Ernährung.
aktualisiert am 09.06.2015