Wer vieles überhört, den hält man leicht für unaufmerksam oder gar begriffsstutzig. Oft aber kann der Betroffene gar nicht wahrnehmen, was um ihn herum geschieht oder gesprochen wird, weil sein Gehör nicht mehr richtig funktioniert. Der Prozess eines Gehörverlustes geht langsam und schleichend vor sich. Schnell gerät ein Mensch mit Hörbehinderung in die Isolation und wird immer unsicherer, ohne sich dessen recht bewusst zu sein. Über-hört man ständig Wichtiges, ist es Zeit, über einen Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt nachzudenken.
Dauernde Hörschädigungen treffen nicht nur Personen jenseits des 60. Lebensjahres, sondern zunehmend jüngere Menschen. Eine Ursache ist der alltägliche Lärm-Smog: Überall rauschen Maschinen, röhren Motoren, dudeln Radios, dröhnt Disko-Musik oder herrscht anderer Lärm. 15 Millionen Menschen in Deutschland haben permanente Hörprobleme, darunter viele Kinder und Jugendliche. Dauer-Lärm über längere Zeit hinweg beschädigt schleichend die Haarsinneszellen im Innenohr.
Stellt der Hals-Nasen-Ohrenarzt einen Innenohrschaden fest, ist ein Hörgerät das Mittel der Wahl, denn heilen lassen sich solche Defekte meist nicht mehr.
Schnelle Hilfe tut not. Denn die Betroffenen leiden vor allem psychisch. Telefonate, ein Konzert, ein Theaterbesuch, das Fernsehprogramm oder alltägliche Gespräche können nicht mehr "aufgenommen" werden. Die Betroffenen geraten in die Isolation und treffen dabei oft noch auf wenig Verständnis.
Brillen und andere Sehhilfen werden längst als selbstverständlich angesehen, Hörgeräte weniger. Dabei muss längst niemand mehr mit Urgroßvaters trichterförmigen Hör-Rohr oder einem großen, pfeifenden, fleischfarbenen Kästchen am Ohr herumlaufen.
Kleine feine, unauffällige, hoch effiziente Technik hat diese „Dinosaurier“ längst abgelöst. Moderne Hörgeräte sind fast unsichtbar und auch von sportlichen, aktiven Menschen gut zu tragen. Die Auswahl ist groß: Man trägt sie hinter dem oder im Ohr, in der Tasche oder gar als Implantate. Einige Geräte übertragen sogar Telefonate per Bluetooth-Empfänger ins Ohr.
Bisher lässt sich jedoch nur ein Drittel aller von einer Hörminderung Betroffenen mit einem solchen Gerät helfen. Dabei sind sowohl die Untersuchung beim Facharzt als auch die Versorgung mit einer Hörhilfe unkompliziert, schmerzlos und können schnell viel Lebensqualität zurückgeben.
Weitere Informationen rund um Hörverlust und Hörgeräte erhalten Sie auf www.audibene.de.
aktualisiert am 18.10.2012