Der Medikamenteneinkauf im Internet ist praktisch: Die Ware wird bis an die Haustür geliefert. Und seit 2004 die Preisbindung für rezeptfreie apothekenpflichtige Arzneimittel aufgehoben wurde, ist der Kauf von Medikamenten im Internet meist wesentlich preisgünstiger als in der Apotheke um die Ecke.
Ganz wichtig: Rezeptpflichtige Arzneimittel sind auch bei einer Online-Apotheke ausschließlich mit Rezept erhältlich: Das Originalrezept (eine Kopie per Fax oder E-Mail reicht nicht aus!) muss den Versandapotheken zunächst zugeschickt werden. Meist wird das Briefporto von den Internet-Apotheken gutgeschrieben. Die meisten Online-Apotheken rechnen direkt mit den Krankenkassen ab, sodass man als Kunde nur die Zuzahlungsgebühr entrichten muss. Ob dies der Fall ist, sollte man allerdings vorher in den Geschäftsbedingungen überprüfen. Gelegentlich muss der Kunde auch in Vorleistung gehen und sich anschließend selbst um die Kostenerstattung von der Krankenkasse kümmern. Da der Versand von rezeptpflichtigen Medikamenten versandkostenfrei ist, kann es sich lohnen, rezeptfreie Arzneimittel ohne zusätzliche Versandkosten gleich mitzubestellen.
Wie jede Präsenzapotheke führen Online-Apotheken nicht nur rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente, sondern auch Nahrungsergänzungsmittel und homöopathische Mittel, Bachblüten etc. Darüber hinaus kann man aus einem großen Sortiment von Körperpflege- und Hygieneartikeln wählen und von Haarshampoo über Handcreme bis zur Zahnbürste alles bestellen.
Letzeres zu wissen, ist nicht unwichtig, denn Bestellungen, die einen bestimmten Bestellwert erreichen, sind in der Regel versandkostenfrei. Versandkosten und der Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferung variieren. Es lohnt sich also nicht nur, die Preise für Medikamente & Co. bei den einzelnen Online-Apotheken zu vergleichen, sondern auch die Lieferbedingungen im Auge zu behalten. Die Preisersparnis bei einem Medikament kann durch Versandkosten schnell wieder zunichte gemacht werden. Bei Internet-Apotheken sind es vor allem Sammelbestellungen, die eine größtmögliche Ersparnis bringen. Es lohnt sich, sich eine Einkaufsliste anzulegen, für die Dinge, die man bei der nächsten Bestellung wieder bevorraten sollte: Sonnenmilch, Halsdragees, Erkältungsbad, Magen-Darm-Anregungstee etc. Natürlich darf bei dieser Gelegenheit auch ein regelmäßiger Blick in die Hausapotheke nicht fehlen, um zu prüfen, ob alles noch vorhanden ist oder eventuell verfallene Medikamente ausgetauscht werden müssen.
Vor allem Menschen, die dauerhaft auf Medikamente angewiesen sind, können von den günstigeren Preisen im Internet profitieren. Oder man fragt Freunde und Verwandte, ob sie etwas benötigen, das man ihnen bestellen soll – das erspart möglicherweise beiden Seiten die Versandkosten.
Für den akuten Krankheitsfall, der eine schnellstmögliche Behandlung erfordert, ist der Medikamenteneinkauf im Internet, aufgrund der Verzögerung durch den Versand, eher nicht geeignet.
aktualisiert am 19.05.2015