Ein sicheres Verfahren - die Notwendigkeit ist umstritten
Das LASIK-Verfahren ist nunmehr seit etwa 20 Jahren im Einsatz, hoch erfolgreich und hat sich bislang als sehr sicher erwiesen: Die Komplikationsrate liegt bei unter einem Prozent. In Deutschland werden mittlerweile mehr als 100.000 Mal im Jahr Laser-Eingriffe ausgeführt.
Grenzen und Risiken bei LASIK
LASIK steht schlicht für eine Laser-Veränderung an der Hornhaut. Ist deren Krümmung, ein Astigmatismus, die Ursache für Fehlsichtigkeit, wird sie durch Gewebeabtrag per Laser verändert. Dabei wird eine Lamelle, ein „Flap“ in die Hornhaut eingefügt, die Abtragung im schmerzunempfindlichen Gewebe darunter durchgeführt. Der Eingriff ist schmerzlos, und meist haben die Patienten sofort nach der Operation wieder gute Sicht.
Doch kein invasiver Eingriff ohne Risiken. Darüber sollte unter allen Umständen vorab mit dem Arzt gesprochen werden. Was passieren könnte:
Der „Flap“, der aufklappbare Hornhautlappen, wird zwar wieder auf die Netzhaut gelegt, dennoch kann an der Einschnittstelle eine Entzündung entstehen oder gar eine Falte, die korrigiert werden muss.
Nach vielen LASIK-Behandlungen traten bisher trockene Augen auf – die Erscheinung kann unter Umständen noch Monate nach dem Eingriff anhalten. Augentropfen helfen.
Nach dem Eingriff sind viele Patienten extrem lichtempfindlich. Das bedarf der Gewöhnung. Bei Korrekturen über fünf Dioptrien steigt das Risiko für diese Blendeffekte, auch Nachtblindheit kann dann auftreten. Sehr selten bleiben diese Beeinträchtigungen dauerhaft.
Kleine Fehler sind möglich, so dass zum Ausgleich einer Über- oder Unterkorrektur der Hornhautkrümmung am Ende doch eine schwache Brille benötigt wird. Mittlerweile sind die in Deutschland tätigen LASIK-Experten jedoch so erfahren, dass dieses Risiko gegen Null geht. Normalerweise und unter dem Einsatz moderner Geräte wird eine Exaktheit der Korrektur bis auf 0,5 Dioptrien erzielt.
Zu große Fehlsichtigkeit über acht Dioptrien kann nicht per Veränderung der Hornhaut ausgeglichen werden. Unter Umständen rät der Arzt dann von dem Eingriff ab.
In späteren Jahren sind zuweilen, durch altersbedingtes Nachlassen der Sehkraft, entweder Nachoperationen oder doch das Tragen einer Brille angezeigt.
Dennoch wettern viele Ärzte über den „Trend“ zur LASIK, und behaupten, der Eingriff sei eine reine Lifestyle-Operation. Denn streng genommen lässt sich alles, was LASIK kann, auch mit Brille oder Kontaktlinsen erreichen. Sehfehler über acht Dioptrien liegen außerhalb der Möglichkeiten von LASIK und bergen zu viele Risiken einer Fehlkorrektur. Bei Fehlsichtigkeit im unteren Bereich bleibt es jedoch dem Patienten überlassen, ob er eine Manipulation am Auge oder herkömmliche Sehhilfen vorzieht. Weitere Informationen zum LASIK-Verfahren gibt es auf Smileeyes.de.