Kaltschaum, Latex oder doch lieber eine altmodische Federkern-Matratze? Neue Materialien und Herstellungsmethoden sorgen für eine große Vielfalt an Schlafunterlagen.
Auch beim Bezug ist die Auswahl groß: Heute werden vor allem Wolle, Baumwolle, Vlies oder mehrlagiger Jersey verwendet. Bestimmte Materialien eigenen sich besonders gut für Hausstaub-Allergiker: Der Fachhandel berät entsprechend. Schaf- und Baumwolle in elastischer Verarbeitung haben die besten Eigenschaften, was die Abgabe von Feuchtigkeit betrifft.
Dass nach spätestens 10 Jahren eine Matratze ausgedient hat, liegt zum einen an der Abnutzung: Wenn sich Liegekuhlen bilden, hat die Schlafunterlage ihre Elastizität verloren und kann sich dem Körper nicht mehr ausreichend anpassen. Oft sind Rückenschmerzen oder Steifheit nach dem Aufwachen die Folge. Zum anderen gibt jeder Mensch nachts große Mengen Schweiß ab. Dreht und wendet man die Matratze regelmäßig, und liegt sie auf einem geeigneten Lattenrost, kann dies die Lebensdauer verlängern. Trotzdem verliert sie bei langem Gebrauch ihre guten Eigenschaften, unter anderem auch die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren und wieder abzugeben.
Wer an Hausstaubmilben-Allergie leidet, reagiert auf die Stoffwechselprodukte bestimmter Milben und Schimmelpilze. Über 50 Prozent der unliebsamen "Mitbewoher" residieren in der Matratze, der Rest in Bezügen, Decken und Kissen. Gute Belüftung und vor allem ein milbendichter, am besten noch bequem zu wechselnde Matratzenbezug schaffen hier Abhilfe.
Abnehmbare und waschbare Matratzenbezüge wäscht man regelmässig bei 60°C. Die Hausstaubmilben werden dabei vernichtet, ebenso der Milbenkot.
Doch welche Matratzenform eignet sich am besten für den individuellen, gesunden und erholsamen Schlaf? Feder- oder Luftkernmatratzen, schwere, feste Latexmatratzen aus Natur- oder synthetischem Gummi, anpassungsfähige Kaltschaummatratzen oder auch viskoelastische Matratzen verfügen je nach Verarbeitung und Härtegrad über ganz unterschiedliche Liege-Eigenschaften.
Wer gerne hart schläft, wählt eventuell Naturmatratzen aus Stroh, Kokosfasern, Seegras oder Rosshaar, die ganz ohne chemische Prozesse oder Substanzen hergestellt werden. Auch mit Baumwolle gefüllte Futons erfüllen diesen Zweck.
Federkernmatratzen eignen sich gut für einfache Lattenroste, Latex oder Kaltschaum eher für verstellbare Modelle. Federkern ist lange haltbar und lüftet gut aus, Latex oder Kaltschaum müssen häufiger gewendet und womöglich eher ausgetauscht werden.
Ob Latex oder Kaltschaum: Heutzutage sind viele Matratzen mit Öko-Zertifikaten im Handel, die ganz oder teilweise aus erneuerbaren Rohstoffen angefertigt sind und bei deren Produktion keine Schadstoffrückstände zu befürchten sind.
Um die individuell richtige Matratze zu finden, sollte man, am besten in ausgeruhtem Zustand, probeliegen und sich dabei wirklich Zeit lassen. Die Matratze sollte sich dem Körpergewicht entsprechend so anpassen, dass die Wirbelsäule gerade bleibt. Hüfte und Schultern sinken dabei ein wenig tiefer ein als der übrige Körper. Das kann zumeist nur eine zweite Person feststellen.
Ausschlaggebend ist natürlich der Wohlfühl-Faktor: Mancher schätzt harte Schlafunterlagen, andere betten sich lieber weich. Stellt sich in jeder Test-Lage sofort ein wohliges Entspannungsgefühl ein, könnte dies die richtige Matratze sein.
Weitere Informationen zum Thema "Volkskrankheiten Rückenschmerzen" bietet Ihnen der Ratgeber von Matratzen Direct: http://schlafmagazin.matratzen-direct.de/
aktualisiert am 30.06.2023