Kopfschmerzen gehören, neben Rückenschmerzen, zu den am meisten verbreiteten Leiden. Sowohl Erwachsene als auch Kinder können regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden. Zwar gibt es zahlreiche Medikamente, die Abhilfe schaffen, jedoch möchte nicht jeder gleich zu Pillen greifen, wenn ihm selbst oder den Kindern der Kopf wehtut. Der folgende Ratgeber hat daher die besten Tipps zusammengestellt, wie Kopfschmerzen ganz ohne den Einsatz von Medikamenten behandelt und zukünftig vorgebeugt werden können.
Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass Kopfschmerzen auch durch das Fehlen bestimmter Nährstoffe ausgelöst werden können. Magnesium hilft, den Kopfschmerz loszuwerden und kann Kopfschmerzen, regelmäßig verzehrt, sogar vorbeugen. Magnesium entspannt die Muskulatur und beruhigt die Nerven. Vor allem in Vollkornprodukten, grünem Gemüse und Nüssen ist Magnesium zu finden. Doch auch Präparate aus der Apotheke können helfen, dem Körper genügend Magnesium zuzuführen.
Genauso ist die regelmäßige Einnahme von Mahlzeiten wichtig, damit Kopfschmerzen erst gar keine Chance haben. Hat ein Mensch Hunger, sinkt der Blutzuckerspiegel ab. Auch das kann eine Ursache für das Auftreten von Kopfschmerzen sein.
Es gibt allerdings auch Lebensmittel, die bei einigen Menschen als Auslöser für Kopfschmerzen fungieren können. Verantwortlich dafür sind so genannte biogene Amine. Diese sind unter anderem in Rotwein, reifem Käse, Schokolade und Schweinefleisch zu finden. Darüber hinaus haben Wissenschaftler festgestellt, dass Pökelsalze und der Geschmacksverstärker Glutamat bei einigen Menschen zu Kopfschmerzen führen können.
Neben Wetterumschwüngen ist Flüssigkeitsmangel einer der häufigsten Gründe für das Auftreten von Kopfschmerzen. Bekommt der Organismus zu wenig Flüssigkeit zugeführt, wird das Blut dicker und die Versorgung der Zellen mit frischem Sauerstoff ist gestört. Kopfschmerzen sind häufig die Folge. Flüssigkeitsmangel ist auch der Grund, warum Menschen nach durchgefeierten Nächten einen Kater haben. Der Alkohol entzieht dem Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe.
Jeder sollte täglich eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit, am besten stilles Wasser, zu sich nehmen. An heißen Tagen oder bei körperlicher Anstrengung darf es allerdings auch etwas mehr sein.
Interessant ist, dass auch Kaffee gegen Kopfschmerzen helfen kann. Durch das im Kaffee enthaltene Koffein wird die Durchblutung der Gefäße gefördert. Am besten funktioniert dieser Effekt jedoch bei Personen, die nur selten Kaffee trinken.
Wer regelmäßig früh morgens mit Kopf- und Nackenschmerzen erwacht, sollte darüber nachdenken, ob diese auf ein falsches Schlafverhalten zurück zu führen sind. Laut kopfschmerzen.net können Einschlaf- und Durchschlafstörungen der Auslöser von Kopfschmerzen sein.
Oft ist es die falsche Matratze, die zu Nackenverspannungen und somit auch zu Kopfschmerzen führt. Die Matratze sollte stets auf das individuelle Körpergewicht abgestimmt und zudem punktelastisch sein. Orthopäden empfehlen Personen, welche häufig an Verspannungen leiden, in vielen Fällen den Kauf einer Wassermatratze. Die Wassermatratze passt sich den Konturen des Körpers optimal an und durch die eingebaute Heizung entspannen sich die Muskeln während des Schlafens. Doch nicht nur die Matratze selbst, auch die Größe der Liegefläche spielt für gesunden Schlaf eine Rolle. Der Mensch dreht sich durchschnittliche 40- bis 60-mal in der Nacht. Gerade, wenn sich zwei Personen ein Bett teilen, ist es deshalb essentiell, dass jeder genug Platz hat. So empfiehlt auch der Ratgeber von EWP-Wasserbetten, sich stets ein Bett mit einer möglichst großen Liegefläche auszusuchen.
Stimmt die Matratze und ist auch ausreichend Platz vorhanden, aber die Kopfschmerzen wollen dennoch nicht verschwinden, kann das falsche Kissen ein weiterer Faktor sein. Wer häufig unter Nackenschmerzen leidet, sollte zu einem Kissen greifen, welches den Nacken optimal stützt, sodass die Wirbelsäule, während des Schlafens, möglichst gerade ausgerichtet ist.
In manchen Fällen kann es schon genügen, das Fenster aufzureißen und frische Luft in die Wohnung zu lassen. Auch vor dem Schlafengehen ist dies eine gute Idee, um Kopfschmerzen vorzubeugen.
Effektiver ist allerdings ein entspannter Spaziergang im Freien. Dieser kann am Abend, aber auch in der Mittagspause für Erholung sorgen und den Kopfschmerz vertreiben.
Noch besser zur Prävention von Kopfschmerzen geeignet ist Ausdauersport. Egal ob Walken, Joggen, Schwimmen oder Radfahren - Wer sich regelmäßig an der frischen Luft bewegt, bleibt fit und beugt dem Druck im Kopf vor. Es reicht schon, wenn dreimal in der Woche für jeweils 30 Minuten Sport getrieben wird.
Wer allerdings an akuten Schmerzen im Kopf leidet, sollte von Sportarten wie Joggen oder Springseilspringen absehen, da diese den Kopf erschüttern und den Kopfschmerz so noch verschlimmern können. Ruhige Sportarten mit fließenden Bewegungen, wie Yoga oder Pilates sind in diesem Fall eine gute Alternative.
Migräne-Patienten sollten keinen Sport machen, während sie gerade an Schmerzen leiden. Die zusätzliche Anstrengung kann eine Migräne-Attacke auslösen.
Dauerhafte Kopfschmerzen können auch an Anzeichen von anhaltendem Stress sein. Stress und Kopfschmerz stehen in einem engen Zusammenhang zueinander. Deshalb ist es wichtig, im Kampf gegen den Kopfschmerz und auch zur zukünftigen Prävention, mehr Gelassenheit und Ruhe in den Alltag zu bringen.
Es gibt Entspannungstechniken, wie etwa das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, die dazu beitragen können, auch akute Kopfschmerzen deutlich abzuschwächen oder sich anbahnenden Kopfschmerzen erst gar nicht die Möglichkeit zu geben, auszubrechen. Die progressive Muskelentspannung ist einfacher zu erlernen als das autogene Training und deshalb auch für Menschen ohne Vorkenntnisse geeignet. Eine Anleitung findet sich in folgendem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=FR024Gh7-Xs
Ein warmes Bad zu nehmen, ist gerade im Winter eine schöne Methode, um Kopfschmerzen und Verspannungen loszuwerden. Rosmarinzusatz im Wasser wirkt zusätzlich entspannend. Das Badewasser sollte 38 Grad nicht überschreiten und die optimale Badezeit beträgt 15 bis 20 Minuten.Die eigenen Schläfen oder auch die Stirn beziehungsweise die Nasenwurzel zu massieren, kann ebenfalls Abhilfe schaffen. Dafür ist kein Profi nötig, das kann jeder auch selbst bei sich durchführen. Mit den Fingern wird leichter Druck auf die betreffende Stelle ausgeübt. In der Regel reicht eine fünfminütige Massage aus, damit der Schmerz nachlässt. Verstärkt wird diese Wirkung durch das Auftragen von ein paar Tropfen Minzöl vor der Massage. Das Öl kühlt die Stelle und die ätherischen Öle sorgen dafür, dass die Muskulatur sich entspannt.
Ein Allheilmittel gegen Kopfschmerzen gibt es nicht. Wer zukünftig aber die genannten Tipps berücksichtigt, sollte eine deutliche Verbesserung des Befindens feststellen. Nimmt der Schmerz allerdings dennoch nicht ab, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Eventuell ist dann eine Migräne die Ursache für den ständig schmerzenden Kopf.
Letzte Aktualisierung am 30.06.2023.