Sie gelten noch immer als das optimale Füllmaterial für kuschelig-warme Betten – Gänsedaunen. Weil diese flauschigen und vielfach verästelten Federn viel Luft speichern, die keine Wärme leitet, daher die Körperwärme unter der Decke hält, musste schon unter Großmutters dickem Federbett niemand frieren. Diese isolierende Eigenschaft der Daunen nennen die Fachleute „Bauschwirkung“.
Heute sorgen die gekonnt gesetzten Kassetten-Nähte in modernen Einziehdecken dafür, dass die Federn dort bleiben, wo sie hingehören: Sie ballen sich nun nicht mehr an einem Ende des Bezuges zusammen, um dafür vorzugsweise am Fußende zu fehlen. Die überall gleichmäßig mit Federn gefüllte Decke wird dadurch zur idealen Zudecke im Sommer wie im Winter. Bis zu einem halben Liter Flüssigkeit verliert ein Mensch pro Nacht, mancher sogar mehr – die Daumendecke nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt sie nach außen wieder ab. Sie ist obendrein antistatisch, was sie von manchen Woll-, oder auch synthetischen Füllmaterialien unterscheidet, daher auch für Hausstauballergiker geeignet, leicht, luftig und dennoch wärmend: Die ideale Voraussetzung für behaglichen Tiefschlaf, selbst im Hochsommer.
Bei sachgemäßer Pflege haben Daunendecken eine Lebensdauer von 15 bis zu 40 Jahren. Wer auf Daunen schwört, für den lohnt daher auch sich die Ausgabe von 200 Euro und mehr. Doch Daune ist nicht gleich Daune, es gibt erhebliche Preis- und zugleich auch Qualitätsunterschiede, die für den Laien kaum zu beurteilen sind. Teure, gute Daunen haben eine hohe Füllkraft und Bauschwirkung. Billig-Füllungen dagegen verlieren schneller ihre isolierenden Eigenschaften und die Daunen verklumpen rascher. Das geschieht ohnehin durch die Schweißabsonderung beim Schlafen und durch die mechanische Belastung. Die professionelle Bettfedernreinigung, alle fünf bis sechs Jahre, im Bettenfachbetrieb durchgeführt, stellt die ursprünglichen Eigenschaften der Daunen wieder her.
Je nach Mischungsverhältnis der Gänsedaune mit Federn oder beispielsweise mit Entendaune, und je nach Federmenge entstehen Decken für jede Jahreszeit. Qualität und Mischung bestimmen auch den Preis. Je größer die Daunen, desto leichter wird die Decke, desto länger behält sie im Einsatz ihre hervorragenden Eigenschaften. Wer tierschützerische Bedenken hat: Für die Herstellung von Bio-Bettwaren werden, genau wie zu Großmutters Zeiten, die Gänse nicht bei lebendem Leibe gerupft und stammen aus artgerechter Haltung. Für zertifizierte Bio-Bettwaren muss man beim Kauf zwar noch ein wenig mehr Geld investieren, doch es gibt sie.
aktualisiert am 14.07.2015