Übermäßig schwitzende und auch per Nase wahrnehmbare Füße fallen auf, besonders im Sommer. Schweißfüße können nicht nur beim Schuhe kaufen peinlich werden. Die Betroffenen genieren sich und wagen sich oft nicht mehr unter Menschen. Abgesehen davon bergen ständig feuchte Füße auch das Risiko von Pilzinfektionen oder Ekzemen. Doch zum Glück gibt es einige einfache Gegenmaßnahmen.
Die erste Regel bei leicht schwitzenden Füße lautet: Gründliche Hygiene einhalten. Die Fußpflege beginnt mit einer gründlichen Wäsche mit guter hautschonender Seife oder Duschgel – gesondert oder im Zuge einer Dusche oder eines Vollbades. Gründliches Abtrocknen mit einem flauschigen Extra-Handtuch ist wichtig, damit keine Feuchtigkeit zwischen den Zehen verbleibt und dem Fußpilz wieder Vorschub leistet.
Verwendete Bade- und Duschhandtücher sollten nach der Benutzung auf alle Fälle in die 60-Grad-Wäsche. Badeschuhe oder -latschen gehören immer ins Gepäck, wenn es in ein Schwimmbad geht.
Das Schuhwerk spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Schweißfüßen. Wer sich an heißen Tagen barfuß oder ohne Socken in Sandalen fortbewegt, hat die geringsten Probleme: Luft, Sonne, Fußmassage und ein natürlicher Bewegungsablauf tun nicht nur der Haut, auch der „Mechanik“ gut. Schwieriger wird es bei geschlossenen Schuhen aus synthetischem Material, beispielsweise den beliebten Sneakers.
Bei etwa 360 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter Haut reagieren Füße stark auf ungünstige Bedingungen, beispielsweise bedrückende Enge, scheuernde Socken und Schuhwerk, oder eine insgesamt nicht atmungsaktive, überwarme Umgebung.
Synthetische Schuhe sind für Sportler wegen ihrer fuß-unterstützenden Eigenschaften zwar ein Muss – leider sind sie gerade wegen ihrer synthetischen Eigenschaften mitschuldig an der Entstehung geruchsintensiver Schweißfüße. Auch warme Winterstiefel aus Kunstleder können übrigens ähnlich unangenehme Eigenschaften entwickeln.
Hier hilft nur Hygiene. Sportschuhe können durchaus auch mal in die Waschmaschine.
Das ist nur in reinen Lederschuhen ratsam oder wenn waschbare, austauschbare Einlegesohlen verwendet werden.
Kontraproduktiv sind synthetische Socken. Die Materialien Wolle oder Baumwolle tun die besten Dienste: Sie sind atmungsaktiv. Echte Wolle gleicht zudem Temperaturunterschiede aus, nimmt sogar zeitweise Nässe nicht übel und und verhindert auf einer Bergtour sogar die Entstehung schmerzhafter Blasen im Wanderstiefel. Socken sollten täglich gewechselt und bei 60° bis 90°C gewaschen werden. Schuhe sollten möglichst immer wieder tageweise nicht getragen und stattdessen gründlich im Freien gelüftet werden.
Wer sich mit stets feuchten Socken und Fußschweiß plagt, greift auf ein altes Hausmittel zurück: Das Eichenrinde-Fußbad übertrifft auch moderne Spezialdeos oder Fußpuder an nachhaltiger Wirksamkeit. Dafür werden bis zu drei Hand voll Eichenrinde in drei Litern Wasser für etwa eine halbe Stunde gekocht. In der Apotheke ist auch ein fertig aufbereiteter Zusatz erhältlich. Im angenehm abgekühlten Sud baden die Füße dann etwa eine Viertelstunde lang. Die Gerbstoffe in der Eichenrinde wirken adstringierend, zusammenziehend, und leicht desinfizierend. Das vermindert die Schweißproduktion.
Aber auch die Verwendung von Schüßler-Salzen (Nr. 11, Silicea) oder eine Bachblütentherapie können bei der Behandlung von Schweißfüßen gute Wirkung zeigen.
aktualisiert am 16.07.2015