Nagelpilz wirksam bekämpfen

Nagelpilz, medizinisch Onychomykose genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch verschiedene Pilzerreger wie Dermatophyten, Candida albicans und Scopulariopsis brevicaulis verursacht wird. Die Infektion breitet sich langsam aus, ist hartnäckig und neigt zu Rückfällen. Doch wie kann diese Krankheit wirksam bekämpft werden? In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen, Symptome und wirksamen Behandlungsmöglichkeiten der Onychomykose.

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Nagelpilz wirksam bekämpfen

Onychomykose ist eine sehr häufige Infektion, vor allem bei älteren Menschen. Man schätzt, dass ab dem 65. Lebensjahr jeder Zweite betroffen ist. Weltweit leiden etwa eine Milliarde Menschen an dieser Infektion, was die Onychomykose zu einer pandemischen Volkskrankheit macht. Die Infektion kann direkt durch Kontakt mit infizierten Personen oder indirekt über kontaminierte Oberflächen wie Teppiche, Hotelböden, Schwimmbäder und Leihschuhe erfolgen.

Die Diagnose ist meisten einfach, manchmal muss sie überprüft werden

Eine Nagelpilzinfektion lässt sich meist durch eine einfache Blickdiagnose erkennen. Die Infektion beginnt oft am äußeren Nagelrand und breitet sich diffus aus. Die Durchsichtigkeit des Nagels geht verloren, die Nagelplatte wird brüchig und verdickt sich. Es sind jedoch nie alle Nägel betroffen, da gesunde Nägel schneller wachsen als der Pilz.

Für eine genaue Diagnose ist jedoch eine mikrobiologische Untersuchung wichtig. Viele Nagelerkrankungen, die wie Pilzerkrankungen aussehen, sind in Wirklichkeit andere Erkrankungen wie Schuppenflechte, Ekzeme oder mechanische Verletzungen. Eine genaue Diagnose hilft, die richtige Therapie einzuleiten und unnötige Behandlungen zu vermeiden.

Risikofaktoren und begünstigende Faktoren

Die Entstehung von Nagelpilz hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sportliche Aktivitäten, Verletzungen, das Tragen von pilzfreundlichem Schuhwerk, kalte Füße, übermäßiges Schwitzen, verlangsamtes Nagelwachstum und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes und Durchblutungsstörungen können die Entstehung einer Nagelpilzinfektion begünstigen.

Behandlungsmöglichkeiten

Äußere Therapie

Die Basis der Behandlung ist die Lokaltherapie. Im Anfangsstadium der Infektion kann eine äußerliche Behandlung ausreichend sein. Verdickte Nägel werden zunächst mit einer 40-prozentigen Harnstoffsalbe oder einem Geloil aufgeweicht und schmerzfrei abgelöst. Anschließend wird ein antimykotisches Spray oder eine wasserlösliche Zubereitung mit Octopirox und Mastix aufgetragen. Diese Behandlung wird in den ersten zwei Wochen täglich, danach einmal wöchentlich bis zur vollständigen Abheilung durchgeführt. Eine Alternative dazu sind physikalische Mittel, die unter anderem von Excilor angeboten werden. 

Innere Therapie

Bei schwereren Infektionen ist zusätzlich eine innerliche Therapie erforderlich. Moderne systemische Azol-Antimykotika sind weder lebertoxisch noch bedenklich. Die Therapie erfolgt meist in wöchentlichen Dosen, was die Behandlung für den Patienten erleichtert und gleichzeitig effektiv gegen die Pilzerreger wirkt. Als besonders wirksam hat sich das Präparat SUBA-Itraconazol erwiesen, da es ein breites Wirkungsspektrum besitzt und gut verträglich ist.

Lasertherapie

Die Lasertherapie ist eine moderne und faszinierende Behandlungsmöglichkeit. Allerdings reicht sie allein oft nicht aus, da sie die Pilzsporen nicht vollständig abtöten kann. In Kombination mit der Lokaltherapie kann der Laser jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein.

Wie kann man einem Nagelpilz vorbeugen?

Um einer Neuinfektion vorzubeugen, ist es wichtig, direkten und indirekten Kontakt mit Pilzerregern zu vermeiden. Das Tragen von Sandalen in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Saunen und Sportvereinen ist unerlässlich. Ebenso wichtig ist die gleichzeitige Behandlung aller infizierten Mitbewohner, um eine Reinfektion zu verhindern. Sorgfältige Hygiene und der Verzicht auf gemeinsam benutzte Handtücher und Kleidung können ebenfalls dazu beitragen, die Ausbreitung der Infektion zu stoppen.

Die Bekämpfung von Nagelpilz erfordert eine konsequente und oft langwierige Behandlung. Durch das Zusammenspiel von äußerer und innerer Therapie können jedoch sehr gute Erfolge erzielt werden. Wichtig ist eine genaue Diagnostik, um die Infektion sicher zu erkennen und gezielt zu behandeln. Mit den heutigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ist eine Heilung der Onychomykose erreichbar, was den Betroffenen Hoffnung und Lebensqualität zurückgibt.