In den Wechseljahren können Frauen mit unterschiedlichen körperlichen und seelischen Beschwerden konfrontiert werden, die durch die hormonelle Umstellung im Körper ausgelöst und verstärkt werden. Wie stark der Körper auf die Hormonumstellung im Klimakterium reagiert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Führen einzelne Symptome zu einer extremen körperlichen oder seelischen Belastung, kann es ratsam sein, mit Medikamenten gegenzusteuern. Viele Begleiterscheinungen der Wechseljahre können aber schon durch eine bewusste Ernährung spürbar gelindert werden. Bitterstoffe gehören zu den pflanzlichen Alleskönnern im Bereich der Frauenheilkunde. Auch im Zusammenhang mit den Wechseljahren werden sie häufig empfohlen, um verschiedensten Beschwerden sanft entgegenzuwirken.
Die wohltuende Wirkung von Bitterstoffen ist dem Menschen schon seit Jahrhunderten bekannt. Die chemischen Verbindungen, die uns einen bitteren Geschmack auf der Zunge verschaffen, sind in vielen Pflanzen enthalten und bilden dort eine starke Basis für das pflanzliche Abwehrsystem. Diese gesunde Kraft aus der Natur nutzt auch der Mensch, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu unterstützen.
So vielseitig wie die Strukturen der chemischen Verbindungen, die wir als Bitterstoffe kennen, sind auch die Wirkungsbereiche, in denen ein bewusster Verzehr von Bitterstoffen sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken kann. Auch gegen viele typische Begleiterscheinungen der Wechseljahre ist ein Kraut gewachsen, und zwar dank der darin enthaltenen Bitterstoffe.
Diese Wechseljahrsbeschwerden können durch Bitterstoffe gelindert werden:
Die Leber ist ein Organ, dessen Gesundheit sich maßgeblich auf das körperliche und seelische Wohlbefinden in den Wechseljahren auswirkt. Sie unterstützt die Produktion und den Abbau körpereigener Hormone. Je stärker die Leber ist, desto leichter kann der Körper die starken Hormonschwankungen während der Wechseljahre ausgleichen.
Gleichzeitig ist die Leber das wesentliche Entgiftungsorgan im Körper. Im weiblichen Körper wird sie in den fruchtbaren Lebensjahren von der Gebärmutter unterstützt, die über die monatliche Periode ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Entgiftung leistet. Lässt diese Funktion in den Wechseljahren nach und fällt schließlich ganz weg, wird die Leber dadurch mehr belastet. Bitterstoffe können die Leber ganz natürlich stärken, damit sie ihren zusätzlichen Aufgaben gewachsen ist.
Die tiefgreifenden Veränderungen des Stoffwechsels im Zusammenhang mit dem Klimakterium führen häufig dazu, dass Frauen in dieser besonderen Lebensphase einen stärkeren Heißhunger auf süße Speisen verspüren. Da der weibliche Körper in den Wechseljahren aufgrund eines Abbaus von Muskelmasse im Durchschnitt täglich 300 bis 400 Kalorien weniger benötigt, können diese Gelüste schnell zu unerwünschten Gewichtsschwankungen führen.
Der bewusste Konsum von Bitterstoffen gleicht den Heißhunger auf Süßes ganz natürlich aus, da der bittere Geschmack einen Gegenpol bildet und damit den Appetit wieder ins Gleichgewicht bringen kann.
Natürlich Bitterstoffe unterstützen die Aktivität der Leber, aber auch der Bauchspeicheldrüse und der Galle. Damit kann ein bewusster Konsum die natürliche insbesondere die Fettverdauung unterstützen. Im Zusammenhang mit dem verringerten Kalorienbedarf in den Wechseljahren können Bitterstoffe so nicht nur die Darmgesundheit regulieren, sondern auch unerwünschten Gewichtsschwankungen entgegenwirken.
Außerdem regt der bittere Geschmack die Speichelproduktion und die Produktion von Magensäure an, wodurch die Zerlegung der aufgenommenen Nahrung aktiv vorbereitet werden kann.
Bitterstoffe wirken beruhigend auf den Körper und können dabei helfen, innere Unruhe und Überreizung abzubauen. Diese Wirkung kann sich positiv auf einen erholsamen Nachtschlaf auswirken, weil Körper und Geist am Abend zur Ruhe kommen. Aufgrund dieser Wirkung werden Bitterstoffe auch unabhängig von den Wechseljahren häufig eingesetzt, um Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Stress natürlich entgegenzuwirken.
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Stimmungsschwankungen. Ähnlich wie in der Schwangerschaft, kann der veränderte Hormonhaushalt dazu führen, dass das emotionale Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht gerät.
Auch gereizte Haut und ein unreines Hautbild können zu den Nebenwirkungen des durch die Wechseljahre veränderten Hormonhaushaltes gehören. Bitterstoffe können dabei helfen, die natürlichen Schutzbarrieren der Haut zu verstärken und ein gesünderes Hautbild zu kreieren. Mit Bitterstoffen angereicherte Hautcremes zur äußerlichen Anwendung reagieren mit den Rezeptoren in der Haut und regen sie dazu an, wichtige Proteine wie Kollagen zu produzieren und damit die natürliche Schutzbarriere der Haut zu kräftigen. Auch die Produktion von Lipiden für einen gesunden Fettgehalt der Haut kann durch Hautcremes mit Bitterstoffen angeregt werden. So wirkt die Haut nicht stumpf und müde, sondern glänzend und voller Lebenskraft.
Der bittere Geschmack ist der Grund dafür, dass Pflanzen durch die Produktion von Bitterstoffen ihre natürlichen Fressfeinde auf Distanz halten können. Tiere meiden bittere Pflanzen und Pflanzenteile, weil der Geschmack ihnen suggeriert, dass sie ungenießbar und ungesund sind. Auch der menschliche Geschmackssinn ist mit einer natürlichen Abneigung gegen Bitterstoffe ausgestattet. Da viele giftige Stoffe einen bitteren Geschmack haben, ist dies ein wichtiger Bestandteil einer instinktiven Ernährung.
Zusätzlich zu einer natürlichen Abneigung gegen den bitteren Geschmack hat die moderne Lebensmittelindustrie das Geschmacksempfinden des Menschen stark geprägt und durch künstliche Geschmacksstoffe, zum Beispiel durch Süßstoff als Ersatz für Zucker, neu konditioniert. Insbesondere Stoffe wie Süßstoff führen bei starkem Konsum zu einem verstärkten Verlangen nach süßen Geschmäckern und verringern die Toleranz gegenüber einer bitteren Geschmacksrichtung.
Durch eine gezielte Ernährung können wir aber wieder lernen, gesunde Bitterstoffe zu tolerieren und den Geschmack wieder stärker in den täglichen Lebensmittelplan zu integrieren. Ernährungsberater empfehlen, eine stark auf Bitterstoffe ausgerichtete Ernährung langsam einzuführen und die bitterstoffreichen Lebensmittel vor allem am Anfang vorsichtig zu dosieren. Eine sinnvolle Unterstützung können Nahrungsergänzungsprodukte auf der Basis natürlicher Bitterstoffe sein. Die Naturprodukte von Laetitia verarbeiten natürliche Bitterstoffe zum Beispiel in Kräutertropfen und ätherischen Ölen. In dieser Form können sie zur äußeren und innerlichen Anwendung, zum Beispiel als Beigabe beim Kochen, ganz gezielt dosiert werden und den Körper so langsam an eine bitterstoffreiche Kost gewöhnen.
Bitterstoffe kommen in der Natur in vielfältiger Form vor. Die chemischen Verbindungen in Pflanzen haben unterschiedliche Strukturen und entfalten so auch unterschiedliche Wirkungen im menschlichen Körper. In der Pflanzenheilkunde werden vier verschiedene Bittermittel oder „Amara“ unterschieden:
Um ein möglichst breites Spektrum an Wirkungen ausschöpfen zu können, ist es wichtig, bewusst verschiedene Bitterstoffe in der Ernährung auszuwählen und ihre Dosierung so zu wählen, dass sie die eigenen gesundheitlichen Bedürfnisse bestmöglich unterstützen können.
Letzte Aktualisierung am 11.05.2023.