Um schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) rechtzeitig entdecken zu können, werden Früherkennungsuntersuchungen empfohlen. Zur Hautkrebs-Früherkennung gehört einerseits die Selbstuntersuchung der Haut, andererseits auch die Screening-Untersuchung beim Arzt.
Eine gründliche Betrachtung der eigenen Haut zur Früherkennung von Hautkrebs wird allen Menschen monatlich empfohlen. Insbesondere sollten sich Menschen selbst untersuchen, die mehr als 40 Muttermale oder auffällige Pigmentflecken oder Hautkrebsvorstufen besitzen, oder wenn in der Familie ein Hautkrebsfall auftrat, oder wenn sie bereits selbst Hautkrebs hatten. Ebenfalls ist die Selbstkontrolle für Personen wichtig, die weitere Risikofaktoren besitzen, also oft Sonnenbrand hatten, eine sehr helle Haut haben oder in Gebieten leben, in denen die Sonneneinstrahlung hoch ist. Die regelmäßige Früherkennungsuntersuchung beim Hautarzt oder entsprechend ausgebildeten Hausarzt erfolgt bei allen Menschen ab 35 Jahren im Abstand von jeweils zwei Jahren (Hautkrebs-Screening).
Durch die regelmäßig vorgenommenen Untersuchungen soll eine frühzeitige Entdeckung von Krebs an der Haut ermöglicht werden, vor allem vom schwarzen Hautkrebs, wodurch die Prognose des Tumors erheblich verbessert wird. Es sollen aber auch seltenere, andere bösartige Hauttumore erkannt werden, wie das Basalzellkarzinom (Basaliom) oder das Stachelzellkarzinom (Spinaliom). Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom) ist ein Tumor, der aus Pigmentzellen der Haut hervorgeht, was durch längere Einwirkung von UV-Strahlen im Sonnenlicht gefördert werden kann. Es kommt zu einem meist schwarzen oder sehr dunklen Hautfleck, es gibt aber auch helle Melanome. Da schwarzer Hautkrebs bösartig ist, kann der Tumor streuen und Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Körperbereichen bilden.
Pigmentflecken der Haut lassen sich auf einen Hautkrebs hin nach der so genannten ABCDE-Regel beurteilen. Es handelt sich um fünf Merkmale, die ein Hinweis auf einen bösartigen Tumor der Haut sein können.
Folgende Eigenschaften werden mit der ABCDE-Regel beurteilt:
Verdächtig ist es des Weiteren, wenn sich ein Pigmentmal, das schon Jahre besteht, neuerdings schnell verändert. Ebenso ist ein Pigmentfleck, der juckt oder blutet, krebsverdächtig.
Vor den Früherkennungsuntersuchungen zum Hautkrebs gibt es keine Besonderheiten zu beachten.
Die monatliche Selbstkontrolle der Haut erfolgt bei guten Lichtverhältnissen, am besten bei normalem Tageslicht. Der Patient sucht seinen gesamten Körper nach Hautmalen ab. Um sich nicht zugängliche Stellen sichtbar zu machen, benutzt der Patient am besten einen Handspiegel, oder er lässt sich vom Partner untersuchen. Am gründlichsten sollten die Areale untersucht werden, die im alltäglichen Leben viel Sonnenlicht abbekommen. Die anderen Hautbereiche sollten jedoch nicht vergessen werden.
Der Patient sollte sich ein Schema aneignen, nachdem er systematisch vorgeht und Kopf, Hals, Brust und Achseln, Arme, Bauch, Rücken, Genitalien, Gesäß und Beine nach und nach kontrolliert. Nicht vergessen werden sollten auch die Hautbereiche zwischen den Fingern und Zehen sowie die Handfläche und Fußsohle. Bei der Untersuchung sollten Flecken nach der ABCDE-Regel beurteilt werden, aber auch auf andere auffällige Hautstellen (verhärtete Rötungen, juckende und blutende Befunde) geachtet werden, um neben dem schwarzen Hautkrebs auch andere mögliche Hautkrebsarten zu entdecken.
Die Früherkennungsuntersuchung beim Hautarzt (oder Hausarzt) erfolgt im Prinzip auf die gleiche Weise, nur dass der Arzt über eine lange Erfahrung beim Beurteilen der Hautveränderungen besitzt. Er kann zum Betrachten auch ein spezielles Vergrößerungsglas (Dermatoskop) verwenden.
Bei der Hautkrebs-Früherkennung können keine Komplikationen vorkommen.
Falls bei der Selbstuntersuchung der Verdacht aufkommt, es könnte sich um Hautkrebs handeln, so sollte in jedem Fall bald der Hautarzt zur weiteren Diagnostik aufgesucht werden. Auch der Arzt wird durch bloße Betrachtung lediglich eine Verdachtsdiagnose stellen können. Ein definitiver Nachweis oder Ausschluss von Hautkrebs ist nur durch eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) möglich, welche normalerweise nach der chirurgischen Entfernung des verdächtigen Hautbefundes durchgeführt wird. Wenn Hautkrebs nachgewiesen wurde, sind noch weitere Maßnahmen zur Suche nach möglichen Metastasen erforderlich, beispielsweise bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Kernspintomographie (MRT). Bei bestimmten Veränderungen, die noch nicht verdächtig sind, aber in Krebs übergehen könnten, ist die Dokumentation auf einer Fotoaufnahme und eine spätere, weitere Kontrolluntersuchung sinnvoll.
Letzte Aktualisierung am 28.09.2021.