Eine Stressechokardiographie (Belastungsechokardiographie) ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens während körperlicher Anstrengung des Patienten. Meist tritt der Patient dabei in die Pedale eines so genannten Fahrradergometers. Mit diesem Belastungsultraschall kann hauptsächlich untersucht werden, ob die Durchblutung des Herzens gestört ist, wie es bei einer Herzkranzgefäßverengung (Koronare Herzkrankheit, KHK) der Fall ist. Daher wird die Stressechokardiographie bei Symptomen wie Angina pectoris („Brustenge"), also Schmerzen in der Brust, die auch ausstrahlen können, vorgenommen. Des Weiteren können Erkrankungen wie Herzklappenveränderungen diagnostiziert werden.
Die Stressechokardiographie kommt zum Einsatz, wenn Krankheiten des Herzens diagnostiziert werden sollen, die erst bei Belastung deutlich zum Vorschein kommen. Am häufigsten wird die Untersuchung vorgenommen, um Durchblutungsstörungen des Herzmuskels zu beurteilen. Die zugrunde liegende Erkrankung ist die Koronare Herzkrankheit (KHK), also eine Verengung der Herzkranzarterien.
Mit der Stressechokardiographie kann das Ausmaß der Minderdurchblutung untersucht werden. Die Untersuchung kann bei den typischen Beschwerden von Herzkranzgefäßproblemen vorgenommen werden. Es handelt sich um die so genannte Brustenge (Angina pectoris). Bei der Angina pectoris verspürt der Patient Schmerzen meist im Bereich hinter dem Brustbein, die aber auch in andere Körperregionen ausstrahlen können.
Ebenfalls durch eine Stressechokardiographie kann in manchen Fällen eine Untersuchung der Herzklappen auf krankhafte Veränderungen erfolgen.
Die Stressechokardiographie ist eine Untersuchung des Herzens mit dem Ultraschall (Echokardiographie). Sie wird aber gleichzeitig bei Belastung des Patienten durchgeführt. Bei einer Ultraschalluntersuchung, auch des Herzens, werden Strukturen im Körperinneren durch eine Abbildungsmethode mit Schallwellen dargestellt. Dieser Schall ist jedoch hochfrequent und kann deshalb vom Menschen nicht gehört werden.
Der Ultraschall wird von verschiedenen Geweben reflektiert und vom Gerät wieder aufgezeichnet. Auf einem Monitor wird das Bild angezeigt. Die Aufnahme kann als zweidimensionales Bild oder auch wie ein Diagramm im zeitlichen Verlauf dargestellt werden. Bei der Stressechographie strengt sich der Patient dabei körperlich an. Meist fährt er auf einem stehenden, abgewandelten Fahrrad, dem Fahrradergometer. Eine körperliche Belastung kann daneben auch mit einem Medikament simuliert werden (Dobutamin), etwa wenn der Patient Hüft- oder Knieprobleme hat.
Durch die körperliche Anstrengung bei der Stressechokardiographie können bei Patienten, die an Herzerkrankungen leiden, Probleme auftreten. Daher kann unter einigen Umständen die Belastungsechokardiographie nicht stattfinden, beispielsweise bei manchen stärker werdenden Formen der Angina pectoris, einem erst zu kurz zurückliegendem Herzinfarkt oder bei starkem Bluthochdruck. Vor der Untersuchung müssen gegebenenfalls nach Anweisung des Arztes manche Medikamente abgesetzt werden.
Im Rahmen der Stressechokardiographie (Belastungsechokardiographie) erfolgt in der Regel eine normale Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) über die Brustwand. Im Laufe der Stressechokardiographie werden immer auch Herzfrequenz und Blutdruck gemessen. Anfangs erfolgt ein Ultraschall ohne Belastungsbedingungen. Dann betätigt sich der Patient sportlich auf dem Fahrradergometer, oder es wird das Medikament Dobutamin durch Einspritzen über eine Vene verabreicht. Es erfolgt unter dieser Belastung eine weitere Ultraschalluntersuchung, die eigentliche Stressechokardiographie. Nach Aufhören der Belastung erfolgt ebenfalls noch ein erneuter Ultraschall. Insgesamt ist die Untersuchung nach ungefähr einer halben Stunde beendet.
Eine Ultraschalluntersuchung selbst beinhaltet keine Risiken. Es kann aber durch die Belastung zu Komplikationen kommen. So kann der Blutdruck ansteigen, oder es können Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden. Nicht vollständig auszuschließen ist auch ein Herzinfarkt. Wird ein Medikament in die Vene gespritzt, so kann es zu meist geringen Problemen kommen wie Blutungen oder kleinen Narben.
Eine weitere Belastungsuntersuchung, die neben der Stressechokardiographie vorgenommen werden kann, ist das Belastungs-EKG. Weitere Untersuchungen, die bei Herzsymptomen sinnvoll sein können, sind unter anderem ein Abhorchen der Herzgeräusche, ein EKG, ein Herzultraschall ohne Belastung (Echokardiographie), eine Blutdruckmessung sowie eine Herzkatheteruntersuchung.
Letzte Aktualisierung am 04.10.2021.