Die Glutamatdehydrogenase (GLDH) ist ein Enzym, das vor allem in den Mitochondrien (die „Kraftwerke" der Zelle) der Leberzellen vorkommt und wichtig ist für Entgiftungsreaktionen der Zelle.
Die GLDH kommt in geringen Mengen im Blut vor. Eine Erhöhung dieser Werte ist ein Hinweis auf eine schwere Leberschädigung.
Das Enzym GLDH kommt ausschließlich in den Mitochondrien vor. Diese sind kleine Organellen, die innerhalb der Zelle vorkommen und die Energie für die Zelle bereitstellen. Weil die GLDH nur in den Mitochondrien vorkommt, lässt sich aus einer Erhöhung der GLDH-Werte im Blut schließen, dass Leberzellen vollständig zerstört und nicht nur geschädigt wurden.
Mit einem einfachen Test lässt sich im Labor die Aktivität der GLDH im Blut (aus einer Blutprobe) bestimmen. Der Referenzbereich für die Aktivität der GLDH beträgt für Frauen unter 5 U/l und für Männer unter 7 U/l (Photometrische Messung bei 37°C). Eine Erhöhung dieser Werte ist ein gutes Maß für den Grad der Schädigung der Leber.
Die GLDH-Werte werden immer zusammen mit anderen Leberwerten beurteilt. Dazu gehören die GOT, GPT und die Gamma-GT. Sind nur diese Enzyme in erhöhten Konzentrationen messbar, lässt dies auf eine leichtere Leberschädigung schließen. Eine Erhöhung der GLDH-Aktivität im Blut ist immer ein Hinweis auf eine sehr schwere Schädigung der Leber mit einem Untergang von Zellen (Nekrose).
Letzte Aktualisierung am 29.11.2021.