Das Lymphatische System besteht aus den Lymphorganen und dem Lymphgefäßsystem.
Das Lymphgefäßsystem ist ein System was neben dem Blutgefäßsystem besteht es ist jedoch anders aufgebaut, da es keinen Kreislauf darstellt. Man sagt, das es zum Venösen Blutkreislauf parallel geschaltet ist, da die Lymphgefäße teilweise in der Nähe von Venen verlaufen.
Manche Stoffe die zwischen den Zellen liegen können nicht gleich ins Blut resorbiert werden, da sie zu groß sind oder weil sie noch gefiltert oder auch drainiert werden müssen.
Im Darm werden Fette aufgenommen, Nahrungslipide, diese werden teilweise über das Lymphsystem transportiert.
Das Lymphsystem hilft dabei die wichtigen Zellen des Immunsystems, die Lymphozyten zu verteilen. Es transportiert die Lymphozyten von den Lymphorganen, beispielsweise von Milz oder Thymus in das Blut.
Das Lymphgefäßsystem besteht aus der Lymphe oder Lymphflüssigkeit, aus den Lymphkapillaren, Lymphknoten, Lymphgefäßen und den Lymphstämmen.
Die Lymphe oder Lymphflüssigkeit ist eine helle, leicht gelbliche Flüssigkeit, darin enthalten ist Plasma und Lymphozyten. Diese Flüssigkeit entsteht indem Blutplasma aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe tritt. Der Austritt hängt vom Kapillarblutdruck ab. Später wird diese Flüssigkeit zurück ins Bluttransportiert, dies geschieht über die Lymphstämme, die an den Venenwinkel, die Lymphflüssigkeit zurück ins venöse System leiten. In zehn Stunden wird ungefähr ein Liter Lymphflüssigkeit aus Blutplasma gebildet.
Das Lymphgefäßsystem beginnt sogenannten Lymphkapillaren, die die kleinsten Lymphgefäße darstellen, diese fangen blind zwischen den Zellzwischenräumen an, von dort aus werden die Lymphgefäße immer größer. Die Lymphgefäße durchlaufen die Lymphknoten.
Die Lymphknoten sind wichtiger Bestandteil des Lymphsystems. Sie dienen als Station in der Die Lymphflüssigkeit gefiltert wird. Mehrere Lymphgefäße münden in einen Lymphknoten, dort wird die Flüssigkeit von Erregern, Bakterien oder ähnlichem gereinigt. Danach fließt die Lymphflüssigkeit weiter um wirklich sauber ins Blut zu gelangen. Der Körper hat mehr als 800 Lymphknoten um die Filterung der Lymphflüssigkeit zu gewährleisten.
Die Lymphgefäße enden in den sogenannten Stämmen, die größten Lymphgefäßen. Diese Stämme haben Kontakt zu den großen Venen. An dieser Stelle wird die Lymphflüssigkeit zurück ins Blut geleitet, genauer gesagt, in das Venöse Blut.
Die Lymphflüssigkeit aus dem oberen rechten Körperquadranten wird in den rechten Venenwinkel geleitet und alle anderen Bereiche in den linken Venenwinkel.
Lymphkapillaren sind ähnlich aufgebaut, wie Blutkapillaren, sie haben jedoch keine Basalmembran, Grundmembran, dadurch können größere Moleküle aus den Zellzwischenräumen in die Lymphkapillaren gelangen.
Lymphgefäße haben wie Venen auch Klappen um ein Zurückfließen der Flüssigkeit zu verhindern. Teilweise haben sie Muskelgewebe in der Wand um den das Fließen der Flüssigkeit zu ermöglichen.
Lymphstämme sind zum Beispiel der Ductus thoracicus, der Milchbrustgang, diese leiten die Lymphflüssigkeit in die Venenwinkel, zurück ins venöse System. Eine andere Erweiterung ist die Cisterna chyli, diese enthält Lymphflüssigkeit, die aus dem Darm kommt und sehr fettreich ist, da die Fette auf dem Lymphweg transportiert werden, diese Lymphflüssigkeit, ist durch das Fett sehr trüb.
Es gibt regionäre Lymphknoten und Sammellymphknoten.
Die Flüssigkeit, die aus einem bestimmten Bereich im Körper kommt und auf ihrem Weg den ersten Lymphknoten durchläuft, dieser ist ein regionärer Lymphknoten. Zum Beispiel gibt es regionäre Lymphknoten an der Achsel, die Für den Arm und die Brust zuständig sind. Sie heißen Achsellymphknoten.
Die Lymphknoten, die aus verschiedenen regionären Lymphknoten Lymphflüssigkeit aufnehmen heißen Sammellymphknoten. Diese sind anzutreffen am Hals für verschiedene Bereiche, entlang der Aorta, und im Bereich des Brustinnenraumes.
Die Lymphkapillaren beginnen blind in den Bindegewebezwischenräumen und bilden dort ein dichtes Netzwerk von Kapillaren. Ihr Lumen ist ungefähr 50 Mikrometer groß und damit größer als das der Blutkapillaren. Ihre Basalmembran oder Grundmembran ist nicht durchgängig. Die sogenannten Endothelzellen weisen spalten auf durch die Flüssigkeit und Fette usw. durchdringen kann.
Sie ähneln dem Wandaufbau von Venen. Sie haben eine Muskelschicht, die für den Fluss der Lymphflüssigkeit sorgt.
Der Lymphknoten ist Nierenförmig und hat mehrere einführende Lymphgefäße an der Außenseite und einige abgehende Lymphgefäße an der konkaven Seite, von der aus auch die Blutgefäße ein und abgehen. Der Lymphknoten besitzt eine Kapsel aus sogenanntem kollagenem Bindegewebe.
Der Lymphknoten ist eingeteilt in einen Rindenbereich, auch B-Zone, einen Nebenrindenbereich, auch T-Zone und einen Markbereich.
Die Flüssigkeit durchläuft den Lymphknoten durch Sinus, Öffnungen, die eine große Oberfläche bilden. In diesen Sinus befinden sich viele Makrophagen, auch Fresszellen genannt, die Bakterien oder Erreger und sonstige nicht gewollte Bestandteile vernichten. Im Sinus sind weiterhin viele Lymphozyten zu finden.
Im Rinden und Nebenrindenbereich lagern sich die Lymphozyten zu Follikeln zusammen. Es gibt sekundäre und primäre Lymphfollikel. Diese Einteilung hängt mit der Aufgabe der Lymphozyten im Immunsystem zusammen, vereinfacht könnte man sagen, dass dies vom Aktivitätszustand abhängt. Der Primärfollikel ist im Ruhezustand und der Sekundärfollikel reagiert auf einen Antigenreiz.
Das Lymphsystem besteht aus den Lymphgefäßsystem und den Lymphorganen. Das Lymphgefäßsystem verbindet die Lymphorgane und besonders die Lymphknoten miteinander.
Die Funktion der lymphatischen Organe besteht in der spezifischen Abwehr. Lymphozyten sind die Zellen dieser Organe, sie bilden sie teilweise und beherbergen sie.
Zu diesen Organen zählen:
Der Thymus ist das primäre Lymphatische Organ, hier bekommen die Lymphozyten ihre Prägung, dass bedeutet sie können auf eine Immunreaktion antworten. Die Lymphozyten können von ihm aus die anderen lymphatischen Organe besiedeln.
Die Funktion des Lymphknotens besteht in der Reinigung der Lymphflüssigkeit. Die Makrophagen, auch Fresszellen genannt vernichten Krankheitserreger und Bakterien, wie auch Zelltrümmer.
Wenn eine Entzündung oder eine anderer Form der Krankheit in dem Einzugsgebiet des Lymphknotens vorliegt erkranken diese oft mit. Bei einer Verletzung der Hand kann es dazu kommen, dass die Lymphknoten in der Achsel anschwellen.
Das ist eine Erkrankung der Lymphknoten im Hals, die mit starkem Fieber, das über eine Woche bestehen bleibt auftritt. Die Lymphknoten sind geschwollen, zusätzlich betroffen können, die Leber oder Milz sein, die dann vergrößert sind. Im Blut kann man die Pfeiffer-Zellen nachweisen, die monukleär sind, das heißt einkernig. Es gibt verschiedene Erreger, zum Beispiel das Ebstein-Barr-Virus, das über den Speichel übertragen wird. Die Inkubationszeit beträgt eine Woche bis drei Wochen.
Bei Erkältungskrankheiten, können ebenfalls Lymphknotenschwellungen im Bereich des Halses auftreten.
Letzte Aktualisierung am 15.11.2021.