Das humane Choriongonadotropin (HCG) ist ein Hormon, normalerweise ausschließlich bei schwangeren Frauen im Blut vorkommt und vom Embryo sowie von der Plazenta gebildet wird. Es dient im Körper als Signal, dass eine Schwangerschaft besteht und diese erhalten werden soll.
Erhöhte Werte bei Nichtschwangeren sind ein Hinweis auf das Vorhandensein eines Tumors, das HCG wird daher als Tumormarker verwendet.
Wird das Hormon HCG bei einem nicht schwangeren Erwachsenen im Blut festgestellt, so ist dieser mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Krebs erkrankt. Der Referenzbereich liegt für Männer bei unter 5 IU/l und für Frauen bei unter 10 IU/l (Die Einheit IU/l bedeutet „International Units pro Liter" und ist ein Konzentrationsmaß).
Folgende Tumore können eine Erhöhung der HCG-Werte im Blut verursachen:
Das HCG ist der wichtigste Tumormarker für diese Krebsarten. Durch wiederholte Überprüfung der Werte kann der Verlauf einer solchen Tumorerkrankung und der Erfolg einer entsprechenden Behandlung beurteilt werden.
Da es für diese Tumore andere Tumormarker gibt, die zuverlässiger sind, wird das HCG in diesen Fällen nur zusätzlich bestimmt.
Das Hormon HCG kann schon in der ersten Woche einer Schwangerschaft im Urin und im Blut festgestellt werden und ist daher Grundlage vieler Schwangerschaftstests. Außerdem wird bei Vorsorgeuntersuchungen die HCG-Konzentration gemessen, um den Verlauf der Schwangerschaft zu kontrollieren und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Sind die HCG-Werte in der Schwangerschaft höher als die Norm, kann eine Mehrlingsschwangerschaft die Ursache dafür sein.
Letzte Aktualisierung am 30.11.2021.