Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Wirkstoffen, wobei als wichtigste Vertreter das Vitamin D2 und Vitamin D3 zu nennen sind. Mit der Hilfe der Sonne wird das Calciferol in der Haut gebildet. Diese Vitaminform ist das einzige das von dem menschlichen Organismus selbständig hergestellt werden kann. Etwa um 1920 wurde bekannt, dass dieses Vitamin dazu verhilft nicht an Rachitis zu erkranken, weshalb damals begonnen wurde den Kindern Lebertran zu geben. Heute muss man nicht mehr diesen nicht besonders gut schmeckenden Lebertran einnehmen, sondern kann auf neutrale Tabletten zurückgreifen. Da wie bereits erwähnt Vitamin durch Sonneneinstrahlung produziert wird, sollte besonders dunkelhäutige Menschen auf eine ausreichende Versorgung mit Calciferol achten, da sie durch ihre dunkle Hautfarbe weniger Vitamin D herstellen können.
Die Vorstufe des Vitamin D3 wird hierbei aus dem Cholesterin gebildet. Täglich 10 Minuten in der frischen Luft spazieren gehen genügen bereits, um den Status des Vitamin D aufrechtzuerhalten. In der Kombination mit dem Vitamin D- Hormon können erst bestimmte Vorgänge, wie etwa die Aufnahme von Phosphor und Kalzium, zustande kommen, der wiederum wichtige Bestandteil der Gesunderhaltung von Knochen und Zähnen ist. Als eines der Knochen- Vitamine überhaupt wirkt es in der Vitamin D3-Form bei der Differenzierung der Knochenstammzellen, sowie bei der Regulation des Kalziumhaushaltes mit. Zudem spielt es eine wichtige Rolle bei der körperlichen Abwehr gegen Krankheitserreger.
Durchschnittlich 90 Prozent des Vitamin D-Bedarfs wird vom Organismus selbständig hergestellt. Dagegen wird nur ein geringer Prozentsatz mittels der Nahrung aufgenommen. Vitamin D findet sich in Seefischen, Milch und Milchprodukten, Eiern, Lebertran, sowie in Gemüse oder auch in Champignons und in Rinderleber. Industriell hinzugefügt findet sich Vitamin D in unterschiedlichen Fertigprodukten, Margarine und in Säuglingsnahrung.
Mit Beginn des ersten Lebensjahres gelten als Empfehlungen eine täglich Aufnahme von 5 Mikrogramm Vitamin D. Einen höheren Bedarf haben Babys unter einem Jahr und ältere Menschen ab etwa Mitte 60. Für diese Personengruppen wird die doppelte Menge, also 10 Mikrogramm, empfohlen. Besonderes Augenmerk sollten Vegetarier auf ihre ausreichende Zufuhr von Vitamin D achten, da sie gerade in den Sonnenarmen Jahreszeiten etwa 50% weniger dieses Vitamins aufnehmen und unter Umständen einen Mangel erleiden könnten. Damit durch die Nahrung der Tagesbedarf abgedeckt werden kann benötigt man wahlweise 250g Champignons, 200g Eiersalat, 130g frische Scholle, 30g Lachs oder 30g geräucherte Forelle.
Ein Mangel an Vitamin D im Zeitraum der Kindheit kann hier zu Rachitis führen, die durch die Knochenentkalkung Verformungen an der Wirbelsäule und am Schädel nach sich ziehen. Bei erwachsenen Personen sind dagegen Knochenerweichungen (Osteomalazie) möglich. Neben der fehlenden Sonneneinstrahlung und einer falschen Ernährungsweise kann ein Mangel an Vitamin D auch bei Erkrankungen der Nieren, der Leber oder des Darms kommen. Wird Vitamin D in einer Überdosierung eingenommen, kann es zu Schäden an den Nieren, sowie zu Kalkablagerungen in den Organen kommen. Als präventive Maßnahme werden besonders Säuglinge Vitamin D- Tabletten verabreicht, um damit das Risiko der Rachitis einzugrenzen bzw. auszuschließen.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2021.