Das Vitamin B6 beinhaltet insgesamt drei biologisch aktive Formen von Pyridoxin, die die Fähigkeit haben sich während der Stoffwechselvorgänge ineinander zu verwandeln. Mikroorganismen und Pflanzen stellen das Vitamin B6 selbständig her. Der Mensch selber nimmt das Pyridoxin über den Darm auf, wo es wiederum an die Organe, Muskeln und das Blut weitergeleitet wird.
Als wichtiger Reglerstoff ist das Vitamin B6 beim Um- und Aufbau der Proteine maßgeblich beteiligt. Zudem ist es ein äußerst wichtiger Faktor für die Bildung von der Gallensäure, das Nervensystem und die Immunabwehr, als auch für die Wachstumsprozesse. Wird dem Körper sehr viel Eiweiß zugeführt, steigt auch der Gehalt von Pyridoxin an. Ein höherer Bedarf an Vitamin B6 findet sich bei Kinder und Jugendlichen in den Wachstumsphasen, in der Schwangerschaft oder auch bei extremen körperlichen Belastungen. Auch unterschiedliche Medikamente, wie etwa die Antibabypille oder schmerzstillende Arznei erfordern eine höhere Zufuhr von Pyridoxin.
In Nahrungsmitteln findet sich das Vitamin B6 in frischen Bananen, grünen Bohnen, gekochtem Blumenkohl, weißen Bohnen, Ente, Forelle, Gans, Grünkohl, Hähnchen, grüner Hering, Kartoffeln mit Schalle und Seefischen, Linsen, Lammkeule, Rindfleisch und Rinderleber, Rosenkohl, sowie in Sojabohnen und Schweinefleisch.
Als Bedarf für den Tag sind hierbei 1,2 bis 2,1mg empfohlen. die Werte schwanken hierbei etwas, da die erforderliche Menge auch von der Konstitution und der individuellen Eiweißaufnahme abhängig ist. Eine gesteigerte Menge an Vitamin B6 benötigen Schwangere und Stillende, sowie Menschen die sich sehr eiweißlastig ernähren. Um den Bedarf zu decken genügen beispielsweise eine Wahl unter 400g Avocado, 350g Sonnenblumenkerne, 250g frischer Lachs, 300g roher Reis oder auch 200g Bananenchips.
Leichte Mangelerscheinungen können immer wieder einmal auftreten, wobei sehr gravierende Mängel in den Industrieländern kaum zu finden sind. Als Symptome sind hierbei eine Anfälligkeit für Infektionen, eingerissene Mundwinkel, eine schlechte Haut und eine Niedergeschlagenheit oder auch bei Babys krampfartige Anfälle zu erkennen. Definitive Erkenntnisse über die Auswirkungen einer Überdosierung sind noch nicht bekannt, wobei die Vermutung nahe liegt, dass eventuell Nervenschäden auftreten können.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2021.