Die Ananas-Diät, auch unter dem Namen Enzym-Diät, gehört zu den so genannten Monodiäten. Mono (= einseitig) bedeutet bei dieser Diätform, dass man sich fast ausschließlich von Ananas und Ananassäften ernährt. Als Variable können auch Papayas oder Kiwis gegessen werden. Durch die in diesen Früchten enthaltenen Enzyme soll ein schnellerer Fettabbau zustande kommen. Eine Unterstützung durch Bewegung scheint innerhalb dieser Diätvariante keine Rolle zu spielen.
Bei der Ananas-Diät (Enzym-Diät) werden über den Tag verteilt 2 bis 3 frische Ananas gegessen, wobei neben dem Fruchtfleisch auch nur der Saft getrunken werden kann. Während bei der Ananas-Diät die Ausschließlichkeit auf dem Verzehr von Ananas liegt, sind bei der allgemeinen Enzym-Diät auch Kiwis und Papayas erlaubt. Die durchschnittliche Kalorienanzahl beträgt bei der empfohlenen Menge an Ananas etwa 1000 Kalorien. Das hört sich im ersten Moment viel an, doch sind die enthaltenen Nährstoff für den gesunden Organismus eher so genannte „leere" Kalorien. Ein Diät- Tag gestaltet sich angesichts der Monotonie äußert beschwerlich.
Die Vorteile bei der Ananas-Diät (Enzym-Diät) sind kaum ersichtlich. Allenfalls ein Pluspunkt kann diese Art des Abnehmens aufzeigen: Der Körper erhält einen kräftigen Schub an Enzymen und Vitaminen.
Wer sein Gewicht gesund und auf Dauer ausgelegt reduzieren möchte wird mit einer Ananas-Diät (Enzym-Diät) keinen Erfolg haben. Zu Beginn nimmt man zwar kurzfristig ab, allerdings liegt die Begründung an der erhöhten Wasserausscheidung und nicht am Abbau der Fettdepots. Durch die stupide und einseitige Ernährung werden dem Körper neben dem Wasser auch wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Proteine entzogen. Fehlende Proteine führen zudem zu einem Abbau der Muskulatur, und ein Mangel an Mineralien und Spurenelementen zu brüchigen Haaren und Nägeln, dem Verlust der Zähne, sowie möglicherweise ein Zusammenbruch des kompletten Stoffwechsels.
Nein. Bedingt durch die Einseitigkeit ist die Ananas-Diät oder Enzym-Diät als Dauerkost absolut ungeeignet. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht und unter dem medizinischen Aspekt gibt es keinerlei Empfehlungen sein Gewicht auf diese Art zu reduzieren.
Eindeutig ja. Aufgrund der fehlenden Zufuhr von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten, sowie Vitaminen und den Mineralstoffen, wie etwa Eisen, Kalzium Zink und Jod, sind mit starken Defiziten für den Organismus zu rechnen, die unter Umständen sehr Gesundheitsgefährdende Auswirkungen verursachen.
Möchte man gezielt abnehmen sollte man im eigenen Interesse auf diese Diät verzichten. Weder kann ein Lerneffekt noch eine Ernährungsumstellung eintreten, und da man nicht sein Leben lang nur Ananas, Kiwi oder Papaya essen kann, werden die anfänglich verlorenen Pfunde in rasender Geschwindigkeit in einem doppelten Umfang zurück kommen. Der gefürchtete Jojo- Effekt wird dann schnell zur Realität. Als Ein-Tag-Diät ist die Ananas-Diät durchaus gesund, da dem Körper somit eine kurze Verschnaufpause im täglichen Essen gegeben wird. Doch mehr als einen „Ananas- Tag" sollte man keinesfalls machen. Einmal abgesehen von der monotonen Essensweise fehlt im Rahmen dieser Diätform auch jegliche Bewegung. Ohne Bewegung kann man allerdings nicht in einem gesunden Maß abnehmen bzw. sein Gewicht halten. Fazit: Nicht zu empfehlen, da die Gefährdung der Gesundheit zu hoch ist!
Letzte Aktualisierung am 04.11.2021.