Der Namensgeber und Erfinder ist der amerikanische Arzt Dr. Robert Atkins.
Laut der Atkins-Diät ist nicht das Fett die Ursache von Übergewicht und Adipositas, sondern die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate. Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln werden deshalb während der ersten Wochen nur mit maximal 1 bis 16g pro Tag zu sich genommen. Der daraus entstehende Effekt soll sein, dass der Organismus den Körper zu einer höheren Fettverbrennung zwingen soll. Nach der ersten Zeitspanne sind dann bis zu 40g an Kohlenhydraten am Tag erlaubt, wobei Süßigkeiten, Gemüse, Obst und auch Fruchtsäfte weiterhin stark eingeschränkt werden sollen. Fett und Eiweiß die sich beispielsweise in Fleisch, Fisch, Mayonnaise, Eier, Wurst und Käse befinden, sind ohne jegliche Einschränkung erlaubt. Stoffwechselabbauprodukte, der so genannte Ketonkörper soll dadurch im Organismus vermehrt werden. Große Flüssigkeitsverluste und eine Übersäuerung des Körpers sind die daraus resultierenden Folgen.
Die fünf Stufen, die über die Dauer der Diät entscheiden, hängen von den Mengen der ausgeschiedenen Ketonkörper ab. Damit dieser Zustand, der unbedingt auftreten soll, auch kontrolliert werden kann, werden regelmäßige Messung mittels Urinproben und Teststreifen durchgeführt.
Die Atkins- Diät umfasst die Phase I als Startphase, Phase II die Dauergewichtsabnahme, Phase III die Vorbereitung auf das lebenslange Normalgewicht, sowie Phase IV die lebenslange Ernährungsphase. Neben einer Reduzierung der Kohlenhydrate und eine gesteigerte Eiweißernährung, wird die regelmäßige Bewegung mittels Sport empfohlen. Im Grunde wird durch die Reduzierung der Kohlenhydrate versucht heraus zu finden ab welcher Menge man durch deren Verzehr wieder zunimmt, weshalb nach zu nach Kohlenhydrate wieder in den Speiseplan eingebaut werden.
Durch das Essen der sehr eiweißlastigen Nahrungsmittel kommt es bei den meisten Abnehmwilligen zu einem schnelleren Sättigungsgefühl, was fast schon automatisch die weitere Nahrungseinnahme einschränkt.
Die Nachteile dieser Diätform können eine durch die Übersäuerung hervorgerufene Überlastung der Nieren sein, sowie die Entstehung von Akne, Verstopfungen oder auch Leberschäden. Zudem besteht die Gefahr der Entstehung von Harnsäuresteinen in den Harnwegen. Personen die an Diabetes mellitus, Herz- Kreislauf- Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, einen hohen Harnsäurespiegel oder auch unter einer Gefäßverkalkung leiden, sollten diese Diät keinesfalls durchführen, da sie gesundheitsschädliche und gefährliche Auswirkungen haben kann.
Nein, die Atkins- Diät ist keinesfalls als Dauerkost geeignet, da sie zahlreiche weit reichende Folgen auf den Organismus haben kann.
Aufgrund der reduzierten Aufnahme von beispielsweise Obst und Gemüse kann es zu einem erheblichen Mangel an Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen und Kohlenhydraten kommen.
Aus der ernährungswissenschaftlichen und auch ernährungsmedizinischen Sicht ist die Vorgehensweise dieser Diät nicht nachvollziehbar. Zudem kann sie gesundheitsschädliche Wirkungen aufzeigen, die auf Dauer unter Umständen langfristige und schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Der Hinweis, dass die fehlenden Nährstoffe mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden sollen, zeigt schon auf, dass hier von Atkins ein entstehender Mangel bereits bewusst in Kauf genommen wird. Fazit: Nicht zu empfehlen, da die Gefährdung der Gesundheit zu hoch ist!
Letzte Aktualisierung am 04.11.2021.