Der Namensgeber bzw. Erfinder des Buchinger-Fasten ist Dr. med. Otto Buchinger.
Das Buchinger-Heilfasten wird in der Regel während einer stationären Unterbringung in einer Klinik oder auch Sanatorium durchgeführt. Allerdings kann man das Heilfasten auch zu Hause anwendet, wobei hier nur eine abgewandelte Variante angebracht ist. Im Mittelpunkt des Buchinger- Fasten stehen Säfte und Brühen, Bewegung und Entspannung. Erst mit dem Fastenbrechen wird wieder feste Nahrung zu sich genommen. Der Effekt des Heilfastens soll in der Reinigung des Körpers und der Seele liegen, und damit auch Erkrankungen wie eine Fettleibigkeit, Hautbeschwerden oder auch Rheuma regelrecht wegfasten können. Der Begriff Heilfasten wurde von Dr. Buchinger selbst für seine Art des Fastens gegeben.
Feste Nahrung wird während des Buchinger-Fastens nicht zu sich genommen. Damit der Körper auf die Zeit des Fastens eingestimmt wird, heißt es am ersten Tag nur Obst zu essen. Der nächste Tag steht unter der Reinigung des Körpers, sprich mittels Glaubersalz und einem Einlauf wird der Darm entleert. Ab diesem zweiten Tag stehen dann nur noch verschiedene Säfte, Gemüsebrühen und Tee auf dem „Speiseplan", die täglich mit bis zu 4 Liter getrunken werden um den Körper eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Nach der Zeit des Fastens wird das so genannte Fastenbrechen zelebriert, an dem ein erster Apfel und Rohkost gegessen werden dürfen. Noch einige Tage nach dem Fasten muss der Fastenwillige einen speziellen Diätplan einhalten und sich somit langsam wieder an eine feste und normale Nahrung zu gewöhnen.
Einer der wenigen Vorteile dieser Diätform liegt darin, dass man sich mit dem Fasten auf eine anschließende Ernährungsumstellung einstellen kann. Einige Tage unter Aufsicht fasten kann den Schalter des „Ständig oder viel essen" umlegen und somit eine veränderte Denk- und Handlungsweise im Bezug auf eine ausgewogene und fettarme Ernährung herbeiführen. Auch die kurzfristige positive Entlastung des Verdauungstrakts ist unter den Vorteilen erwähnenswert.
Nachteilig an dem Buchinger-Fasten ist, dass es im Grunde keine Ernährungsumstellung und der damit verbundenen neuen Handlungsweise im Alltag gibt. Ein gefürchteter Effekt tritt in aller Regel auf jeden Fall ein, wenn jemand mittels dem Heilfasten abnehmen möchte: Der Jojo-Effekt. Da man in der Zeit des Fastens zumeist nur Wasser, und je nach Länge der Fastenzeit auch Muskelmasse, sind die verlorenen Pfunde schneller und oft in doppelter Höhe wieder auf den Rippen.
Ein klares Nein. Da dem Körper maximal nur 300 Kalorien zur Verfügung gestellt werden, kommt es unweigerlich zu einem großen Mangel an allen wichtigen Nährstoffen.
Eindeutig ja. Weder ist es ernährungswissenschaftlich noch ernährungsmedizinisch zu empfehlen das Buchinger-Fasten über einen längeren Zeitraum zu praktizieren, da es zu einem akuten Mangel an sämtlichen benötigten Nährstoffen kommt.
Das Buchinger-Fasten ist nur dann sinnvoll, wenn es über einen sehr kurzen Zeitraum absolviert wird. Weder findet ein Umdenken in der Ernährungsweise statt, noch lernt der Körper auf eine fettreiche Nahrungsaufnahme zu verzichten. Zudem kann es unter Umständen zu schweren gesundheitlichen Schäden, wie etwa Gichtanfällen, Nieren- und Gallenleiden, Azidose (eine Blutübersäuerung) führen. Neben den schweren Nebenwirkungen sind außerdem ein unangenehmer Mundgeruch, Kopfschmerzen, ein niedriger Blutdruck und eine akute Schwäche zahlreiche der Folgen des Heilfastens. Fazit: Nicht empfehlenswert, da sehr gesundheitsschädlich.
Letzte Aktualisierung am 04.11.2021.