Diät ist eigentlich der falsche Begriff, wenn es um das totale Fasten oder auch die Null-Diät geht. Ursprünglich aus religiösen und spirituellen Gründen entstanden wird auch heute das Fasten in seiner radikalsten Form als sehr gesund angesehen. Reinigung von Körper und Geist heißt hier der Hintergrund, und soll den Fastenden wieder auf sich besinnen. Aufgrund der Gefährlichkeit der Null-Diät wird sie meisten in einer Klinik oder ähnliches praktiziert, wobei man nicht alleine fastet, sondern eher in der Gruppe. Regelmäßige weitläufige Spaziergänge sind ebenfalls ein Bestandteil des totalen Fastens.
Nachdem ein Einstimmungstag mit Obst und Gemüse gemacht wurde, wird ab dem zweiten Tag keinerlei feste Nahrung zu sich genommen. Auf dem Plan stehen ungesüßter Tee, Kaffee oder auch Mineralwasser, davon allerdings reichlich: Etwa 3 bis 4l pro Tag sollten getrunken werden, wobei teilweise auch Säfte oder Brühen aus Gemüse erlaubt sind. Daneben wird der Darm gereinigt, meditiert und in der Gruppe gewandert. Mit dem Fastenbrechen, nach bis zu 1 Woche, das durch den Verzehr eines klein geschnittenen Apfels regelrecht zelebriert wird, endet das totale Fasten. Im Anschluss heißt es sich einige Tage nach einem speziellen Plan zu ernähren, damit sich die Verdauung und der Organismus wieder auf feste Nahrung umstellen können.
Diese extreme Form des Abnehmens hat keinerlei Vorteile für den Abnehmwilligen, wobei man einschränken muss, dass die wenigsten Personen die Null-Diät als Diät ansehen, sondern eher als Verzicht auf den übermäßigen Konsum von Lebensmitteln.
Die Null- Diät bietet so gut wie nur Nachteile. Aufgrund der fast hundertprozentigen null Kalorienzufuhr wird der Organismus schwer belastet. Auswirkungen sind hierbei neben Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel besonders für das komplette Herz-Kreislaufsystem und die Harnwege bzw. Ausscheidungsorgane zu erwarten, die mitunter tödlichen Ausgang haben kann. Allgemeine Nierenstörungen, sowie das Entstehen von Nieren- und Gallensteinen beeinträchtigen auf gefährliche Weise den Körper.
Nein, weil irgendwann der komplette Kreislauf zusammenbricht.
Absolut ja. Da keinerlei Nährstoffe zugeführt werden, entsteht in allen Bereichen ein Mangel, weshalb man von der Null-Diät absehen sollte oder, wenn jemand das unbedingt tun möchte, nur unter der Aufsicht von Ärzten in einer Klinik.
Während des totalen Fastens nimmt der Körper zwar radikal an Gewicht ab, aber nicht an Fett, sondern an Wasser. Durch den kompletten Essensentzug scheint sich der Organismus in einer Art Hungersnot wieder zu finden und setzt sich auf Sparflamme. Sobald allerdings wieder die gewohnte Nahrung gegessen wird heizt sich der Stoffwechsel auf und der gefürchtete Jojo-Effekt ist das Ergebnis. Neben zahlreichen Gefahren für die Gesundheit, die unter Umständen sogar das Augenlicht oder die Zerstörung des Magens betreffen kann, tritt kein Lerneffekt ein. Aus ernährungswissenschaftlicher und ernährungsmedizinischer Sicht ist diese Variante lebensbedrohlich. Fazit: Finger weg, da sie sehr gesundheitsschädlich ist!
Letzte Aktualisierung am 05.11.2021.